Die beiden Bio-Verbände Naturland (Deutschland) und Bio Suisse (Schweiz) werden künftig bei internationalen Tätigkeiten enger zusammenarbeiten. Im Fokus stehen dabei die Themen nachhaltiges Wassermanagement und soziale Verantwortung.
Naturland und Bio Suisse sind gemäss eigenen Angaben Inhaber von Bio-Standards (Naturland/Naturland Fair und Knospe), die weit über die Gesetzgebung zur ökologischen Produktion hinausgehen. In Sachen Biodiversität und Tierwohl gehörten beide zu den Vorreitern, heisst es in einer Mitteilung.
Schonenden Umgang fördern
Nun wollen die beiden Verbände die Zusammenarbeit forcieren. Beim nachhaltigen Wassermanagement haben sie ihre bereits bestehenden Richtlinien angeglichen und einen gemeinsamen Wassermanagementplan für zertifizierte Betriebe in Regionen mit knappen Wasserressourcen beschlossen.
Zudem wurde ein Leitfaden entwickelt, der den Betrieben als Werkzeug zur Verbesserung ihres Wassermanagements dienen soll. Mit den Massnahmen soll ein schonender Umgang mit dem Wasser sichergestellt und die Sensibilität für die sich verschärfende Knappheit erhöht werden.
Bio Suisse übernimmt Kontrollsystem
Bei der sozialen Verantwortung wird Bio Suisse in das von Naturland entwickelte Kontrollsystem einsteigen. Damit werden gemäss Mitteilung die eigenen Kontrollmechanismen «substanziell» verbessert. Die beiden Verbände planen darüber hinaus gemeinsame Schulungsaktivitäten für die Kontrolleure und eine eng koordinierte Weiterentwicklung der Aktivitäten und Richtlinien.
«Die strategische Zusammenarbeit mit Naturland wird die Kontrolle der sozialen Bedingungen bei unseren internationalen Betrieben auf eine neue Stufe bringen» lässt sich Balz Strasser, Geschäftsführer von Bio Suisse, zitieren.
Es sei ein wichtiges Signal, die Kräfte zu bündeln. «Knappe Wasserressourcen sind eine globale Herausforderung, die durch den Klimawandel zusätzlich verschärft wird. Globale Herausforderungen geht man nur gemeinsam erfolgreich an», sagt Steffen Reese, Geschäftsführer von Naturland, zur Zusammenarbeit.