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Biomethan-Produktion: Wie die Zukunft aussieht

Am 11. Bioenergie-Forum in Brugg AG stand ganz im Zeichen der erneuerbaren Energien. Zahlreiche Experten beleuchteten ihre Sicht der Energiewende. Landwirte wurden ermutigt, ihr Biogas-Potenzial zu nutzen und sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen.

pd/ome |

Am Dienstag fand in Brugg AG das 11. Bioenergie-Forum statt. Das Thema der Veranstaltung lautete «Erneuerbare Energien aus dem Schweizer Gasnetz». Das Forum zielt darauf ab, die Rolle von Biomethan im Energiewandel zu beleuchten und dessen Potenzial als erneuerbare Energiequelle innerhalb des Schweizer Gasnetzes zu diskutieren.

Rund 200 Experten und Entscheidungsträgerinnen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nutzten die Gelegenheit, um Ansätze für die Zukunft der Schweizer Biomethanproduktion zu diskutieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen, schreiben die Organisatoren in einer Mitteilung. Die Veranstaltung bot Einblicke in die neusten Entwicklungen der Biomethan-Produktion, die Herausforderungen der Dekarbonisierung und die politischen Strategien zur Förderung erneuerbarer Gase.

Biogas steigert landwirtschaftliche Wertschöpfung

Stephan Osterwald vom Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) legte an der Veranstaltung dar, warum es zur Defossilisierung der Gasversorgung sowohl mehr inländische erneuerbare Gase, als auch mehr Importe braucht. Als Massnahme zur Förderung der inländischen Produktion stellte Osterwald vor, wie in Zukunft der seit 2011 bestehende Biogasfonds der Gasbranche mit der geplanten Förderung durch den Bund kombiniert werden könnte.

Simon Bolli von Ökostrom Schweiz sprach über die direkte Einspeisung von Biogas aus landwirtschaftlichen Quellen in das Schweizer Gasnetz. Bolli betonte: «Die direkte Einspeisung von Biogas ins Gasnetz ist ein entscheidender Schritt, um die Wertschöpfung in der Landwirtschaft zu steigern und gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.» Er ermutigte Landwirte, dieses Potenzial zu nutzen und sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen.

Tool zur Planung landwirtschaftlicher Biogasanlagen

Ein weiterer Schwerpunkt des Bioenergie-Forums waren die Produktion und die wirtschaftlichen Aspekte von Biomethan. Georg Meier von der Renera Trading AG erklärte die Mechanismen des grenzüberschreitenden Handels mit Biomethan und die Chancen, die dieser bietet, um das Schweizer Ziel der 100 Prozent erneuerbaren Gasversorgung bis 2050 zu erreichen. Stefan Schaffner von der IWK Integrierte Wärme und Kraft AG stellte die Nutzung von Biomethan als nachhaltiger Energieträger in Form von BioLNG und Wärmekraft-Kopplung (WKK) vor.

Sandrine Werner von der ETH Zürich stellte ein innovatives GIS-basiertes Entscheidungstool vor, das die Planung landwirtschaftlicher Biogasanlagen erleichtert. Das Tool berücksichtigt Hofdüngerpotenziale, Umweltauswirkungen sowie rechtliche und technische Rahmenbedingungen. Es ermöglicht eine datenbasierte Standortanalyse und unterstützt so die nachhaltige Entwicklung von Biogasanlagen in der Schweiz.

Gütesiegel für ökologische Standards

Am Nachmittag standen politische und regulatorische Themen im Mittelpunkt des Bioenergie-Forums. Bettina Bordenet vom Fachverband für Wasser, Gas und Wärme (SVGW) präsentierte die überarbeiteten Vorgaben zur Einspeisung erneuerbarer Gase in das Schweizer Gasnetz. Nathalie Bachmann, Bundesamt für Energie (BFE) präsentierte die neuen Rahmenbedingungen und Fördermechanismen, die ab 2025 in Kraft treten und Impulse für die Biomethanproduktion in der Schweiz setzen sollen. «Die neue CO₂-Verordnung schafft Anreize, um die Einspeisung von Biomethan wirtschaftlich attraktiver zu gestalten und so die Klimaziele der Schweiz zu unterstützen», erklärte Nathalie Bachmann.

Valentin Graf vom Verein für umweltgerechte Energie (VUE) erläuterte die Bedeutung von Biogas-Standards wie dem naturemade Gütesiegel, um die Nachhaltigkeit von Biogas zu gewährleisten. «Mit dem naturemade star zertifizierten Biogas stellen wir sicher, dass von der Anlieferung der Substrate bis zur Einspeisung ins Gasnetz höchste ökologische Standards eingehalten werden – unabhängig davon, ob das Biogas in der Schweiz oder im Ausland produziert wird», betonte Graf. Diese Standards stärken das Vertrauen in Biogas als nachhaltige Energiequelle und tragen zur Förderung erneuerbarer Energien bei.

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