Zuvor hatte die Gemeinschaftswährung nach der ersten Runde der Frankreich-Wahl sowohl zum Franken als auch zum US-Dollar zugelegt. So kostete ein Euro am Montag im frühen Handel bis zu 1,0776 US-Dollar. Am Freitag war er noch bei 1,0712 gehandelt worden.
Zum Franken legte der Euro bis am Montagnachmittag auf bis zu 0,9716 zu nach 0,9628 Franken am Freitag. Händler erklärten die Euro-Stärke damit, dass der Vorsprung der Rechtsnationalen in Frankreich nicht so gross ausgefallen sei wie erwartet. Der Euro war vergangene Woche wegen der hohen Unsicherheit vor der Wahl deutlich gefallen, wovon vor allem der Franken profitiert hatte.
Händler sahen die Kursreaktion jedoch als kurzfristige Erleichterungsrally. Und so kam es auch: Im US-Handel gegen 19.00 Uhr geht der Euro mit 0,9696 Franken wieder unter 0,97 Franken um und auch zum Dollar kostet er mit 1,0729 Franken ebenfalls wieder deutlich weniger. Solange das Wahlergebnis nicht bekannt sei, sei auch die Unsicherheit nicht ausgeräumt, kommentierte ein Händler.
Sollte dann das «wahrscheinlichste Ergebnis einer relativen Mehrheit des Rassemblement National (RN) in der Nationalversammlung» eintreten, dürfte dies den Euro zum Franken wieder unter Druck setzen, heisst es in einem Kommentar der UBS.