Während die Erlöse in den Geschäftsfeldern Agrar und Energie preisbedingt rückläufig waren, entwickelten sich die Lebensmittelindustrie und der Detailhandel erfreulich, schreibt die Fenaco in einer Medienmitteilung. Bemerkenswert sei das Umsatzplus von mehr als 30 Prozent im Geschäft mit intelligenten lokalen Energiesystemen auf der Basis von Solarstrom.
Das Betriebsergebnis (EBIT) war mit 107 Millionen Franken kostenbedingt ebenfalls rückläufig. Die Vergütung an die Landi und deren Mitglieder – also die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte – war mit 37,1 Millionen Franken so hoch wie nie zuvor. Die Eigenkapitalquote stieg auf 63,1 Prozent (2022: 59,5 Prozent) und übertraf damit erstmals die anvisierte 60-Prozent-Marke.
Detailhandel überraschend positiv
Die Fenaco verweist in ihrer Mitteilung weiter auf die Umstände des Geschäftsjahres 2023: eine schwächelnde Nachfrage bei zugleich stark gestiegenen Kosten. Weiter hätten volatile Rohstoffmärkte, ein verregnetes Frühlingsgeschäft in den Landi-Läden und unterdurchschnittliche Ernten die Genossenschaft herausgefordert.
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— fenaco (@fenaco) May 15, 2024
Der Nettoerlös sank erwartungsgemäss auf 7,54 Milliarden Franken (2022: 8,06 Milliarden Franken). Vom Rückgang betroffen waren insbesondere die Geschäftsfelder Agrar und Energie. Trotzdem handelt es sich um den zweithöchsten Nettoerlös in der Geschichte des Unternehmens. Dabei habe der Detailhandel überraschend positiv abgeschlossen und lag nur wenig unter dem Rekordniveau der Pandemiejahre ab. Das Investitionsvolumen belief sich auf über 155 Millionen Franken.
Rekordhohe Erfolgsbeteiligung für Landwirtinnen und Landwirte
2023 feierte die Fenaco ihr 30-Jahr-Jubiläum. In diesem Zusammenhang wurde die Fenaco Erfolgsbeteiligung für aktive Landwirtinnen und Landwirte dauerhaft aufgestockt – mit überwältigender Resonanz. Insgesamt profitierten 13’727 Mitglieder davon. Es wurden über 2 Millionen Franken oder 40 Prozent mehr Rückvergütungen ausbezahlt als in der vorherigen Kampagne. Für die nächste Kampagne sind 8 Millionen Franken für Rückvergütungen eingeplant. Hinzu kommen Geschenkpakete mit Produkten der Fenaco im Gesamtwert von 1,5 Millionen Franken.
Die Verzinsung der Anteilscheine zu 6 Prozent an die Landi beläuft sich auf 11,5 Millionen Franken. Die Leistungsprämie, welche die Fenaco den Landi auszahlt, beträgt 17,6 Millionen Franken. Damit vergütet die Fenaco zulasten des Geschäftsjahres 2023 total 37,1 Millionen Franken (2022: CHF 35,9 Millionen Franken) an die Landi und deren Mitglieder, die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte. Das ist mehr als je zuvor und entspricht in etwa einem Drittel des Betriebsergebnisses, heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Nachhaltigkeitsziel erreicht
Das Unternehmensergebnis liegt mit 97 Millionen Franken deutlich über dem Vorjahr (2022: 52,1 Millionen Franken.). Grund dafür seien gute Finanzerträge infolge des gestiegenen Zinsniveaus und der Wegfall von Sondereffekten.
Fenaco hätte letztes Jahr auch ein weiteres wesentliches Ziel erreicht. Der Anteil Photovoltaikenergie aus eigenen Anlagen am Gesamtstromverbrauch stieg auf 10,5 Prozent. Die Nachhaltigkeitsstrategie sah bis 2025 einen Anteil von mindestens 10 Prozent vor. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Genossenschaft mit einem Nettoerlös auf dem Niveau von 2023.
-> Hier können Sie den Geschäftsbericht 2023 der Fenaco nachlesen.