Die Discounter Aldi und Lidl transportieren keine Früchte und Gemüse mit dem Flugzeug in die Schweiz. Damit wollen sie einen Beitrag leisten zum Klimaschutz – denn der Transport von Lebensmitteln per Flugzeug verursacht viele Treibhausgasemissionen. Doch wie sinnvoll ist das überhaupt?
Laut dem Klimaexperten von Greenpeace, Georg Klingler, verursacht der Transport von Lebensmitteln im Schnitt etwa 5 Prozent der Umweltbelastung eines Produktes. Bei Waren, die mit Luftfracht transportiert werden, ist dieser Anteil allerdings höher. «Mit einem Transport per Flugzeug werden bis zu 20 mal mehr Emissionen verursacht als mit einem Transport per Schiff und Lastwagen», so Klingler.
Er hält den Verzicht auf Lufttransport deshalb für durchaus sinnvoll. Um ihren Fussabdruck aber substanziell zu verringern, müssten Detailhändler vermehrt den Food Waste verringern und tierische durch pflanzliche Proteine ersetzen. Nachhaltigkeitsorientierte Konsumenten sollten zudem möglichst auf pflanzliche, biologische, saisonale und regionale Produkte zurückgreifen.
Doch schwarz oder weiss gibt es nicht: «Wenn zum Beispiel Tomaten in einem fossil beheizten Schweizer Gewächshaus produziert werden, haben sie eine schlechtere Umweltbilanz als solche von einem unbeheizten spanischen Gewächshaus», sagt er. Anders sehe es aber beispielsweise bei einem mit Fernwärme beheizten Schweizer Treibhaus aus.