In der der Schweiz gilt ein Moratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere.
Peter Skitterians
Seit 2005 gilt in der Schweiz ein Moratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere. Per Ende 2025 läuft das Verbot aus. Mehrfach sei das Moratorium vom Parlament verlängert worden, zuletzt 2021, schreibt die «Berner Zeitung».
Interessenvertreter der Saatgutindustrie fordern ein Ende des Moratoriums. Sie argumentieren, dass es inzwischen neue Technologien zum Einsatz von gentechnisch veränderten Sorten gebe, deshalb seien die Risiken nicht mehr mit denen vergleichbar, als das Moratorium beschlossen wurde.
Ein weiteres Argument ist die Nahrungsmittelproduktion, diese sei stark unter Druck. Gefragt seien deshalb neue Pflanzensorten.
Petition lanciert
Doch es gibt Wiederstand: Es formierte sich eine Allianz, die das Gentech-Moratorium beibehalten will, bis wichtige Fragen geklärt sind. Angeführt wird sie vom Verein für gentechnikfreie Lebensmittel. Mit dabei seien der Dachverband Bio Suisse, der Saatgutverein Gen Au Rheinau und der Verein für gentechfreie Lebensmittel, so die «Berner Zeitung». Sie haben eine Petition zur Beibehaltung des Moratoriums lanciert. Im Herbst folgt die Lancierung einer Volksinitiative. Wie weit diese geht, ist noch nicht definiert.