Gold war damit so teuer wie noch nie. Im Vergleich zum Vortag legte der Preis um mehr als 80 Dollar (64,40 Franken) zu. Gold gehört in diesem Jahr zu einer der gefragtesten Anlagen.
Experten führten die Gewinne beim Gold auf mehrere Faktoren zurück. Eine wichtige Rolle spielt die Erwartung von Zinssenkungen der US-Notenbank, nachdem zuletzt insbesondere Arbeitsmarktdaten schwach ausgefallen waren. Niedrigere Zinsen erhöhen die Attraktivität von Gold, das im Gegensatz zu Anleihen keine Zinsen abwirft.
Gold wird von vielen Investoren als relativ sicherer Zufluchtsort in politisch unsicheren Zeiten eingestuft. So lässt der sich fortsetzende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Anleger zu dem Edelmetall greifen.
Ferner sorgen sich die Anleger auch um die politische Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed, die nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch die Folgen der US-Zollpolitik für die Inflation im Blick behalten muss. US-Präsident Donald Trump gilt als vehementer Verfechter niedrigerer Zinsen und hat zuletzt mit der angestrebten Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook den Druck auf die Notenbank erhöht.
Gespeist wird die Nachfrage nach Gold auch von Investoren, die ihre Anlagen breit streuen wollen. Das gilt sowohl für Privatpersonen, die mit dem Edelmetall besicherte Wertpapiere kaufen, als auch für Zentralbanken. Sie wollen mit Gold ihre Abhängigkeit vom US-Dollar verringern.