Um die marktgerechte Versorgung mit Konsumeiern im Inland für die nächsten Monate sicherzustellen, werde das Importkontingent erhöht, schrieb das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Mittwoch in einer Mitteilung. Der Bundesrat entspreche damit einem Antrag der Eierbranche.
Händler versprechen Übernahme von CH-Eier
17’428 Tonnen Konsumeier dürfen jährlich zu einem tiefen Zollansatz importiert werden. Heuer war das Kontingent bereits Ende April zur Hälfte aufgebraucht. Ende Juli verblieben vom Kontingent noch weniger als 20 Prozent.
Deshalb soll das Teilzollkontingent für den Import von Konsumeiern um 43 Prozent, beziehungsweise um 7'500 auf 24’928 Tonnen erhöht werden. Gemäss Mitteilung ist darin eine Reserve enthalten. Die Erhöhung des Teilzollkontingents ist auf Ende Jahr befristet. «Der Eierhandel hat im Rahmen des Antrags zugesagt, die mit den Eierproduzentinnen und -produzenten vereinbarte Menge an Schweizer Eiern zu übernehmen», schreibt der Bundesrat. Die Erhöhung des Teilzollkontingents gilt ab dem 1. September 2024 und ist auf Ende Jahr befristet.
186 Eier pro Kopf
In den Pandemiejahren 2020 und 2021 führten veränderte Konsumgewohnheiten zu einer ausserordentlich hohen Nachfrage nach Eiern. Die Nachfrage sei weiterhin hoch, schreibt der Bund. Obschon die inländische Eierproduktion über die vergangenen zehn Jahre um rund 35 Prozent gestiegen sei, seien vor allem in Phasen mit hohem Konsum vor Ostern und Weihnachten zusätzliche Importe nötig, um die Nachfrage zu befriedigen.
Pro Kopf konsumierten im Jahre 2022 Schweizerinnen und Schweizer 186 Eier. Das sind zwar neun Eier weniger als im Jahr zuvor, jedoch immer noch zwei mehr als im Jahr 2019.