Leaps by Bayer und die Boston Consulting Group (BCG) führten eine umfangreiche Umfrage zur Akzeptanz innovativer Technologien durch, an der 13’000 Personen aus 13 Ländern teilnahmen, teilt «swiss-food.ch» auf seiner Homepage.
Befragt wurden die Teilnehmer zu Themen wie Zell- und Gentherapien, KI in der Medizin, neuen Züchtungstechnologien in der Landwirtschaft und kultiviertem Fleisch. Die Ergebnisse würden eine überwiegend positive Einstellung gegenüber Wissenschaft und Technologie zeigen, wobei insbesondere in westlichen Ländern eine spürbare Skepsis bestehe.
Diese Skepsis sei oft auf mangelndes Wissen und Vertrauen zurückzuführen: «Je mehr die Befragten über eine Technologie wussten, desto positiver fiel ihre Einschätzung aus», heisst es auf «swiss-food.ch».
Mit Erklärung Vertrauen schaffen
Auch in der Schweiz zeigt sich dieses Muster. Eine Umfrage von gfs.bern ergab, dass 44 Prozent der Befragten zunächst unentschlossen gegenüber genom-editierten Pflanzen standen. Nach einer kurzen Erklärung der Technologie beurteilten jedoch 64 Prozent sie als nützlich, unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung. Dies unterstreicht die Bedeutung des Vertrauensaufbaus in neue Technologien, um deren gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern und deren Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Ertragsausfällen zu ermöglichen.
Die Umfrage zeigt, dass 72 Prozent der Befragten weltweit optimistisch gegenüber der Entwicklung von Wissenschaft und Technologie sind, wobei der Optimismus in Schwellenländern wie China (86 Prozent) und Nigeria (94 Prozent) deutlich stärker ausgeprägt ist als in westlichen Ländern (Frankreich: 53 %, Deutschland: 54 %, USA: 68 %). Ein weiteres zentrales Ergebnis betrifft das Vertrauen in Gesundheitsbehörden: Weltweit vertrauen 62 Prozent der Befragten, dass diese im besten Interesse der Bevölkerung handeln, jedoch ist das Vertrauen in westlichen Ländern geringer (Frankreich: 48 %, USA: 56 %), während es in Ländern wie China (73 %) und Nigeria (86 %) höher ist.
Zum Bekämpfen von Klimawandel
Die positive Haltung gegenüber neuen Züchtungstechnologien in der Landwirtschaft ist ebenfalls bemerkenswert: 56 Prozent der Befragten weltweit unterstützen den Einsatz solcher Technologien, vor allem zur Bekämpfung des Klimawandels. In Europa sind 47 Prozent der Befragten positiv, 34 Prozent neutral und nur 12 Prozent ablehnend.
Die Umfrage zeige, dass zur Bewältigung globaler Herausforderungen nicht nur neue Technologien, sondern auch verstärktes Wissen und Vertrauen notwendig seien, um die öffentliche Akzeptanz zu fördern und nachhaltige Lösungen für die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden zu entwickeln.