Lidl Schweiz will die Emissionen, die bei der Rohstoffproduktion und Verarbeitung der Produkte entstehen (Scope 3) bis 2034 um rund 42 Prozent senken.
zvg
Mit dem Pilotprojekt setzt Lidl Schweiz ein klares Zeichen, heisst es in der Medienmitteilung des Detailhändlers. Klimaschutz brauche messbare Grundlagen, gemeinsame Standards und eine aktive Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. «Ein einheitlicher, international anschlussfähiger Standard zur CO2-Bilanzierung ist essenziell, um Emissionen messbar und vergleichbar zu machen», sagt Nicholas Pennanen, CEO von Lidl Schweiz.
Lidl Schweiz testet in Zusammenarbeit mit dem europaweit tätigen Climate-Tech-Start-up Mondra eine KI-basierte Technologie zur präzisen Berechnung und zum standardisierten, lieferkettenübergreifenden Management des CO2-Fussabdrucks von Produkten. «Mit diesem Pilotprojekt schafft Lidl Schweiz die Grundlage, um seine Klimastrategie datenbasiert Richtung Netto-Null umzusetzen - und setzt ein starkes Signal für die gesamte Schweizer Lebensmittelbranche», so Pennanen.
Konkrete Massnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen
Mit dem Pilotprojekt mit Mondra ist es möglich, die Treibhausgas-Emissionen auf Produktebene präzise zu erfassen und zu modellieren, heisst es in der Mitteilung. Dadurch können datenbasierte Entscheidungen getroffen und konkrete Massnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen im Sortiment umgesetzt werden.
Der Gründer und CEO von Mondra, Jason Barrett, ist von der grossen Wirkung dieses Systems überzeugt: «Die KI-gestützte Plattform von Mondra ermöglicht es Lidl Schweiz, die gesamten versteckten CO2-Emissionenen der von ihnen hergestellten und verkauften Produkte zu verstehen.»
Gleichzeitig biete die Technologie die nötigen Werkzeuge, um gemeinsam mit Lieferanten und der Landwirtschaft die Performance entlang der Wertschöpfungskette zu verbessern. «Das beschleunigt den Weg Richtung Netto-Null», sagt Barrett. Bereits bis 2034 sollen im Bereich Landwirtschaft 42,4 % der Emissionen in vorgelagerten Lieferketten von Lidl reduziert werden. Lidl will bis 2050 die Netto-Null erreichen.
Zusammenarbeit mit AgroImpact
Ein zentraler Partner in dieser Pilotphase ist AgroImpact. Lidl Schweiz arbeitet seit 2024 als erster Detailhändler mit AgroImpact zusammen. Über die Plattform von AgroImpact zahlt der Detailhändler Prämien an Landwirtschaftsbetriebe aus, die Rohstoffe in den Lieferketten von Lidl Schweiz klimafreundlicher produziert haben.
Wer ist AgroImpact?
AgroImpact ist ein im Dezember 2023 gegründeter Verein mit Sitz in Lausanne, der sich für die klimafreundliche Transformation der Schweizer Landwirtschaft einsetzt. Er unterstützt landwirtschaftliche Betriebe dabei, ihren CO2-Fußabdruck zu bilanzieren und gezielt zu reduzieren. Für die erfolgreiche Reduktion des CO2-Ausstosses werden Prämien ausgezahlt. ome
Die neue Technologie ermöglicht es, die gewonnen Primärdaten und Reduktionen aus dem Engagement mit AgroImpact abzubilden. «Kollaborationen und der Dialog mit der Landwirtschaft und weiteren wichtigen Akteuren sind zentral, um wirkungsvolle Massnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln», so Nicholas Pennanen.