So nahm die Kundenfrequenz gemäss Irminger im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent zu auf ein Total von 369 Millionen Einkäufe. «Und zwar egal ob im Supermarkt, im Discounter oder im Convenience-Bereich», sagte er. Gleichzeitig stieg der Umsatz in den Inland-Supermärkten mit 3,6 Prozent weniger stark.
«Das reflektiert die veränderten Kundenbedürfnisse. Die Konsumenten kaufen häufiger ein, sie kaufen frischer ein, sie haben aber etwas weniger im Warenkorb», sagte der Migros-Chef.
Starker Rückgang der Lebensmittel-Inflation
Vergangenes Jahr lag die Inflation im Lebensmittelbereich laut Irminger bei 3,5 Prozent. Innerhalb der letzten 15 Jahre liege die Gesamtinflation aber nur bei etwa 3 Prozent. «Die Gesamtinflation ist also vom Jahr 2023 getrieben», sagte er.
Im laufenden Jahr sehe man bereits einen starken Rückgang der Teuerung. «Wir haben im Moment bei den Lebensmittelpreisen eine Teuerung im Bereich von 1,6 bis 1,8 Prozent», so Irminger.
«Preiseinstiegsprodukte erfahren eine stärkere Nachfrage»
Dass die Kaufkraft der Haushalte abnehme, heisse nicht, dass sich die teureren Label-Produkte wie etwa das Bio-Sortiment nun schlechter verkauften, sagte Irminger. «Aber die Entwicklung stagniert».
Dafür sehe man die schwächere Kaufkraft eher beim günstigen Sortiment: «Preiseinstiegsprodukte erfahren aktuell eine stärkere Nachfrage», sagte der Migros-Chef.