Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zieht Bilanz über das Jahr 2021. Das Wetter liess 2021 nichts aus. Spätfrost, viel Niederschlag mit Überschwemmungen und massive Hagelzüge beeinträchtigten vielerorts die Ernte massiv. Mehr dazu im ersten Teil der Jahresrückblick-Serie.
Der Winter 2020/2021 war laut Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie in der Schweiz zum Teil sehr niederschlagsreich. Die meisten Gebiete erhielten ausgiebigen Niederschlag, insbesondere die Alpensüdseite, wo sich der Winter auch ausgesprochen sonnenarm zeigte.
Im Januar verzeichnete die Ostschweiz ausserdem einen der kräftigsten Neuschneefälle seit Messbeginn, lokal sogar mit Rekordmengen.
Nassester Sommer seit Messbeginn
Auch im Mai gab es nach den zwei niederschlagsarmen Monaten März und April für die meisten Gebiete der Schweiz reichlich Regen – mit Ausnahme der Alpensüdseite. Diese registrierte regional den viert- oder fünftsonnigsten Frühling der letzten 60 Jahre.
Daneben erlebte die Schweiz aber den kältesten Frühling seit über 30 Jahren. Insbesondere die Monate April und Mai waren kalt.
Der Sommer 2021 war nördlich der Alpen einer der nassesten seit Messbeginn. In den Zentralalpen war es lokal sogar der deutlich nasseste Sommer in den über 100-jährigen Aufzeichnungen.
Pascal Müller
Die anhaltend grossen Regenmengen liessen gegen Julimitte nördlich der Alpen ausserdem mehrere Flüsse und Seen über die Ufer treten. Im Herbst beruhigte sich das Wetter etwas und mit rund 20 sonnigen Tagen zeigte sich der September in der Schweiz als herrlicher Schönwettermonat.
Gebietsweise wurde sogar einer der sonnigsten September der letzten 60 Jahre und lokal einer der mildesten September seit Messbeginn registriert.
Trockener und freundlicher Herbst
Nach dem sonnigen September präsentierte sich auch der Oktober in der Schweiz als sonniger und weitgehend trockener Herbstmonat.
Sowohl im September als auch im Oktober wurden verbreitet unterdurchschnittliche Niederschlagmengen verzeichnet: Im September fiel vereinzelt nicht einmal ein Drittel der Niederschläge des Septemberdurchschnitts und im Oktober fiel im Norden und in den Alpen gebietsweise weniger als die Hälfte der Niederschläge des Oktoberdurchschnitts.
Hier geht es zu den aktuellen Wetterprognosen.
Jonas Ingold