Der Lebensmittelpreisindex der FAO, der die weltweiten Preise für einen Korb von Agrarrohstoffen abbildet, lag im September bei durchschnittlich 124,4 Punkten und damit 3,0 Prozent höher als im August und 2,1 Prozent höher als im Vorjahr. Der Index verzeichnete laut der FAO den stärksten Anstieg im Monatsvergleich seit März 2022. Im August hatten die Nahrungsmittelpreise bei 120,7 Punkten gelegen.
Die Zuckerpreise stiegen im September um 10,4 Prozent, da sich die Ernteaussichten in Brasilien aufgrund der anhaltenden Trockenheit und Bränden im August verschlechterten.
Zudem kam die Befürchtung auf, dass die Entscheidung Indiens, die Beschränkungen für die Ethanolproduktion von Zuckerrohr aufzuheben, die Exportmöglichkeiten beeinträchtigen könnte.
Maispreis klettert hoch
Der FAO-Preisindex für Getreide legte aufgrund höherer Exportpreise für Weizen und Mais um 3 Prozent zu. Der Anstieg der internationalen Weizenpreise spiegelt grösstenteils die Befürchtung, dass es in Kanada und der Europäischen Union zu nass sein könnte, auch wenn dies teilweise durch wettbewerbsfähige Angebote aus der Schwarzmeerregion ausgeglichen wurde.
Die Maispreise kletterten, da die Wasserstände auf den wichtigsten Transportrouten entlang des Rio Madeira in Brasilien und des Mississippi in den USA niedrig waren. Reis hingegen fiel um 0,7 Prozent bei ruhigem Handel.
Molkereiprodukte steigen auch
Der FAO-Preisindex für Molkereiprodukte stieg im September um 3,8 Prozent, was laut FAO auf höhere Preise für Vollmilchpulver, Magermilchpulver, Butter und Käse zurückzuführen ist. Die Fleischpreise legten gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zu, vor allem aufgrund höherer Geflügelfleischpreise, da die Importnachfrage nach brasilianischen Produkten weiterhin stark ist. Die Preise für Rind- und Schweinefleisch blieben stabil, während die Preise für Schaffleisch im Monatsvergleich leicht zurückgingen.
Der FAO-Preisindex für Pflanzenöle stieg um 4,6 Prozent, wobei die Preise für Palm-, Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl aufgrund der unerwartet niedrigen Produktion in den wichtigsten südostasiatischen Erzeugerländern sprunghaft zulegten und die Preise für Sojaöl aufgrund der unerwartet niedrigen Verarbeitungsmengen in den USA wieder anwuchsen.