Die Berufslehre geniesst in der Schweiz einen guten Ruf. Doch bei den Löhnen stehen die Akademiker deutlich besser da.
Im Schnitt verdienen Erwerbstätige mit Uni-Abschluss 70 Prozent mehr als solche mit einer beruflichen Ausbildung. Zur Fachhochschule beträgt der Lohnvorsprung knapp 20 Prozent.
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) warnte in der «NZZ am Sonntag», diese Lohnschere sei in den letzten vier Jahren weiter aufgegangen. «Angesichts der hohen Krankenkassenprämien und der Mieten reicht der Lohn mit Lehre immer weniger zum Leben.» Lange sei es selbstverständlich gewesen, dass man mit einer Lehre eine Familie haben könne, sagte SGB-Chefökonom Daniel Lampart. «Mit 5000 Franken ist das kaum mehr möglich.»