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Ölpreise sinken deutlich

Die Ölpreise sind am Montag im späten Handel kräftig unter Druck geraten. Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen hat das islamische Land einen US-Militärstützpunkt in Katar angegriffen. Die nun angekündigte Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und dem Iran lässt die Notierungen am Ölmarkt weiter sinken.

Zeitweise war der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August bis auf 81,40 US-Dollar (65,72 Franken) gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Zuletzt wurde Brent-Öl aber deutlich tiefer bei 72,26 Dollar (58,34 Franken) gehandelt und damit 4,78 Dollar (3,86 Franken) niedriger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI lag bei 69,25 Dollar (55,90 Franken) und damit 4,59 Dollar (3,70 Franken) niedriger als am Freitag.

Angebotsschock gebannt

Die Ölpreise setzen am Dienstagmorgen die Talfahrt vom Vortag fort. Grund dafür ist die angekündigte Waffenruhe. Ein Fass (159 Liter) Brent-Öl aus der Nordsee mit Lieferung im August kostete am Morgen 68,79 Dollar (55.84 Fr.). Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel auf 65,67 Dollar (53.30 Fr.).

Nach Einschätzung des Analysten Chris Weston vom australischen Handelshaus Pepperstone sind Anleger mittlerweile der Überzeugung, dass das Risiko eines Angebotsschocks am Ölmarkt endgültig gebannt sei. Experten der Dekabank kommentierten: «Die Äusserungen Trumps, dass ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran erzielt sei, lassen die Risikowahrnehmung deutlich zurückgehen.»

Trump drohte

US-Präsident Donald Trump hatte mit Aussagen in den sozialen Medien von den Ölproduzenten gefordert, die Preise niedrig zu halten. «Haltet alle die Ölpreise unten», schrieb Trump und drohte: «Ich beobachte euch».

Die Entwicklung der Ölpreise hängt vor allem von der Lage im Nahen Osten ab. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran am 13. Juni sind die Ölpreise zwischenzeitlich kräftig gestiegen. Am Wochenende haben sich die USA dem Krieg Israels gegen den Iran angeschlossen und unterirdische iranische Atomanlagen bombardiert.

Strasse von Hormus

Das Vorgehen von US-Präsident Trump weckte Befürchtungen über eine Ausweitung des Krieges, die auch zu einem Stopp des Schiffsverkehrs durch die Meerenge von Hormus führen könnte. Bei einer längerfristigen Blockade der für den Ölhandel wichtigen Meerenge zum Persischen Golf könnten die Ölpreise nach Einschätzung von Ökonomen auch über die Marke von 100 Dollar (80,73 Franken) je Barrel steigen.

Chefökonom Carsten Brzeski von der ING Bank sagte, dass sich der Iran bei Vergeltungsmassnahme für die jüngsten US-Angriffe zurückhalten könnte. Da etwa 80 Prozent der Öllieferungen durch die Strasse von Hormus nach Asien fliessen, hätte eine Blockade spürbare Auswirkungen für die asiatischen Kunden. «Daher sollte der Iran darauf achten, Länder wie China nicht durch eine Unterbrechung der Ölströme zu verärgern», sagte der Experte.

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