Dies unabhängig von sozialen Normen und Werten der Käuferinnen und Käufer, wie es in einer Mitteilung der Universität Zürich (UZH) vom Dienstag hiess.
Solche öffentlichen Diskussionen würden beispielsweise durch Bewegungen wie Fridays for Future oder durch das Weltwirtschaftsforum (WEF) unterstützt, schrieben die Forscherinnen und Forscher in der Studie, die in der Fachzeitschrift «American Economic Review» erschienen ist.
Um herauszufinden, ob solche Kampagnen wirkungsvoll sind, führten die Forschenden ein Experiment mit 2’500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in China und der Schweiz durch. Als Verkäufer und Käufer hatten sie die Wahl zwischen einem Produkt, das in der Herstellung billiger war, aber Dritte schädigte, und einem verantwortungsvolleren Produkt mit höheren Produktionskosten, das Dritte nicht beeinträchtigte.
«Beträchtliche Auswirkungen»
Wenn zu Beginn des Versuchs ein Diskurs darüber stattgefunden hatte, wurde vermehrt mit fairen Produkten gehandelt. Wenn die Probanden die Möglichkeit hatten, den Diskurs vollständig zu umgehen, zeigte sich hingegen keine Zunahme des sozial verantwortlicheren Marktverhaltens, wie die UZH in der Mitteilung erklärte.
«Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kampagnen, die zur Diskussion über angemessenes Marktverhalten anregen, beträchtliche Auswirkungen haben können», schrieben die Forscherinnen und Forscher in der Studie. In Laborsituationen sei es allerdings nur begrenzt möglich, die Vielfalt öffentlicher Debatten und deren Auswirkungen zu erfassen, räumten die Forschenden ein.