Auch die Einwanderung ging zurück und die Auswanderung nahm zu. Hingegen blieben die Todesfälle stabil und die Lebenserwartung stieg weiter an.
86’000 Menschen mehr
Im Vergleich zum Vorjahr wohnten Ende 2024 86'600 Menschen mehr in der Schweiz, das ist ein Anstieg um ein Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Obwohl dies ein neuer Rekord ist, stieg die Bevölkerung verglichen mit dem Jahr 2023 weniger stark an.
Damals hatte es eine Zunahme von 1,7 Prozent gegeben – ein historischer Höchststand. Dies sei in erster Linie damit zusammengehangen, dass Menschen aus der Ukraine mit Schutzstatus S im 2023 ein Jahr nach ihrer Ankunft in der Schweiz zur ständigen Wohnbevölkerung gezählt worden seien, schrieb das BFS dazu. Insgesamt wanderten im vergangenen Jahr 212'700 Personen in die Schweiz ein. 4,5 Prozent davon aus der Ukraine. 2023 war dieser Anteil mit 19,2 Prozent wesentlich höher.
Von den über 200'000 eingewanderten Menschen waren 22'600 Schweizer Staatsangehörige. Somit wuchs der Anteil der ausländischen Bevölkerung im Land stärker als jener der Schweizer. 2'478'700 Ausländerinnen und Ausländer wohnten 2024 in der Schweiz. Dies entspricht 27,4 Prozent der Gesamtbevölkerung und stieg somit um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zunahme in allen Kantonen
Laut BFS verzeichneten alle Kantone eine Bevölkerungszunahme. Das grösste Plus hätten Schaffhausen mit 1,8 Prozent, sowie Freiburg und Wallis mit je 1,5 Prozent registriert. Am geringsten sei der Anstieg in den Kantonen Tessin und Appenzell Ausserrhoden mit einem Anstieg um je 0,3 Prozent sowie im Kanton Jura mit einem Plus um 0,4 Prozent ausgefallen.
Schweizer Bauer
Ausserdem stieg die Lebenserwartung 2024 weiter an. Frauen werden in der Schweiz im Schnitt 86 Jahre alt. Im Vorjahr waren es noch 85,8 Jahre gewesen. Bei den Männern legte dieser Wert um 0,3 Jahre auf 82,5 Jahre zu.
Geburtenrate auf Tiefststand
78'000 Kinder wurden im vergangenen Jahr in der Schweiz geboren. Das sind 2000 weniger als noch im Vorjahr. Damit verringerte sich die Geburtenzahl das dritte Jahr in Folge und erreichte den tiefsten je verzeichneten Wert.
Die Zahl der Todesfälle blieb mit 71'800 auf dem Vorjahresniveau. Damit sind letztes Jahr 6200 Menschen mehr auf die Welt gekommen als gestorben. Dieser sogenannte Geburtenüberschuss sei der tiefste beobachtete Wert seit 1918, als er wegen der Spanischen Grippe und des Ersten Weltkriegs sogar negativ ausfiel, schrieb das BFS weiter.
In elf Kantonen gab es jedoch mehr Todesfälle als Geburten. Es waren dies die Kantone Bern, Tessin, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Graubünden, Solothurn, Jura, Neuenburg, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden und Glarus.