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Nur ein Grüner will Bundesrat werden

Gerhard Andrey bleibt der einzige Kandidat der Grünen für die Bundesratswahlen. Mit dem Freiburger Nationalrat will die Partei im Dezember einen der beiden FDP-Sitze in der Regierung angreifen.

Bereits an der nächsten Fraktionssitzung am 10. November werde die Partei das offizielle Ticket mit Andrey festlegen, sagte Generalsekretärin Rahel Estermann am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bis dahin werde es unter der Leitung von Ständerätin Adèle Thorens (VD) noch einen Prüfungsprozess geben, hiess es in einer Medienmitteilung. Nach der Nomination stünden dann die partei-internen Auftritte an, sagte Estermann.

Zuvor hatten sich zahlreiche prominente grüne Politikerinnen und Politiker aus dem Rennen genommen, darunter Grünen-Präsident Balthasar Glättli (ZH), die Genfer Ständerätin Lisa Mazzone, die Tessiner Nationalrätin Greta Gysin, die Aargauer Nationalrätin Irène Kälin und der Glarner Ständerat Mathias Zopfi.

Auch der frühere Berner Regierungsrat Berhard Pulver zeigte kein Interesse an einer Kandidatur, gleich wie die Berner Regierungsrätin Christine Häsler, der Zürcher Nationalrat Bastien Girod und zuletzt – kurz nach Ablauf der Meldefrist am Freitagmittag – auch noch die Zuger Nationalrätin Manuela Weichelt. Sie könne das Timing mit «dringend anstehenden, privaten Herausforderungen nicht vereinbaren», schrieb sie auf Anfrage.

«Keine Enttäuschung»

Dass sich nur ein Kandidat bereit erklärt hat, am 13. Dezember gegen ein amtierendes FDP-Regierungsmitglied anzutreten, sei angesichts der nicht ganz einfachen Ausgangslage überhaupt keine Enttäuschung, sagte Estermann weiter. Sie seien im Gegensatz sehr erfreut, mit einem «so profilierten Kandidaten» in die Wahl steigen zu können. Und die Fraktion stehe sehr geschlossen hinter Andrey.

Der Freiburger bringe für den Bundesrat «ideale Voraussetzungen» mit, wird Fraktionspräsidentin Aline Trede in der Medienmitteilung zitiert. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Unternehmer in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie seinem Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lebe er die Grünen Werte von Klimaschutz und Gleichberechtigung. Das seien Kompetenzen, die in der Regierung nicht vertreten seien.

Für ein Viertel der Bevölkerung

Auch Andrey hatte seine Kandidatur am letzten Sonntag damit begründet, dass heute ein Viertel der Bevölkerung nicht in der Landesregierung vertreten sei. Dort fehlten all jene, welchen Klimaschutz, progressives Unternehmertum und die Digitalisierung wichtig seien. Auch die jüngere Generation sei in der Landesregierung nicht präsent.

Ein Sitz der Grünen in der Landesregierung wäre deshalb viel besser begründet als der zweite Sitz der FDP. Ausserdem dürfe eine Gesamterneuerungswahl nicht zum Vornherein entschieden sein, sonst sei es keine echte Wahl.

Trotz des Rückgangs des Wähleranteils um 3,4 Prozentpunkte auf noch 9,8 Prozent und fünf Sitzverlusten hatte sich die Fraktion der Grünen am vergangenen Wochenende entschieden, bei den Gesamterneuerungswahlen am 13. Dezember einen Sitz der FDP anzugreifen. Denn die Freisinnigen seien nach dem schlechtesten Resultat ihrer Geschichte im Bundesrat übervertreten. Das Klima hingegen brauche einen Sitz in der Regierung.

Kommentare (4)

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  • Alpöhi | 05.11.2023
    Die Grünen sind unbelehrbar und wandern von einer Schlappe zur andern,mal probieren ob es mit geundem Menschenverstand geht und nicht mit Brecheisenpolitik!
    • Bolliger | 05.11.2023
      Weitsicht und Veränderung das ist Zukunft, andere bleiben besser auf dem Berg bei Schwändli und Bärli...
    • Alpöhi | 06.11.2023
      an bolliger
      von wegen Weisicht, die grünen wollen das Rad zurückdrehen und wieder ein Lebenwie vor 100Jahren aufzwingen.Auch ein grüner Bundesrat rettet die Welt nicht,dafür muss die ganze Welt mitmachen!!
  • Walter Müller | 04.11.2023
    Gerhard Andrey kann ein Guter Bundesrat werden , wenn wir daran Denken was Ueli Maurer alles gegen den Willen der Mehrheit in der CH hinterlassen hat ist eine Katastrophe.
    CS Skandal, Militär Scherbenhaufen, Landi Hinwil in den Konkurs getrieben,
    Es braucht Leute mit Weitsicht in Bern und nicht nur Egoisten.
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