2022 dürfte das Einkommen der Bauern gemäss ersten Schätzungen des Bundesamts für Statistik sinken. Das ist vor allem auf die stark steigen Kosten für Produktionsmittel zurückzuführen. Der Schweizer Bauernverband (SBV) fordert deshalb, dass die Produzentenpreise um mindestens 10 Prozent steigen müssen.
2022 nehmen die Einnahmen (Produktionswert, Staatsbeiträge und Habenzinsen) um 3,7% auf 14,7 Milliarden Franken zu. Die Ausgaben (Vorleistungen, Abschreibungen, Löhne, Pachten, Schuldzinsen und Produktionsabgaben) steigen aber stärker, nämlich um 5,7% auf 11,9 Milliarden Franken.
Der Saldo, d.h. das Nettounternehmenseinkommen der Schweizer Landwirtschaft, genannt sektorales Einkommen, wird für 2022 auf 2,8 Milliarden Franken geschätzt. Das sind 3,9% oder 114 Mio. Franken weniger als 2021. Diese ersten Schätzungen hat das Bundesamt für Statistik (BFS) erarbeitet.
Mageres Jahr
Der Schweizer Bauernverband spricht von einem durchzogenen Jahr. Im Pflanzenbau habe die Trockenheit auf die Erträge Einfluss genommen. «Dort wo ausreichend Regen fiel, waren die Erträge mehrheitlich gut. Auch die Produzentenpreise stiegen etwas. In der Viehwirtschaft war der Markt beim Rindvieh befriedigend. Die schlechten Schweinepreise ziehen das Gesamtergebnis jedoch stark runter», so der SBV.
Die Landwirtschaftsbetriebe hätten aber mit massiv gestiegenen Produktionskosten für Dünger, Diesel, Futter und Investitionsgüter zu kämpfen. Betriebe hätten deshalb notwendige Investitionen verschoben.
Insgesamt seien die Unterschiede zwischen Betrieben und Regionen zwar gross. «Der Produktionswert dürfte 2022 zwar ansteigen, die Kosten nehmen jedoch deutlich stärker zu. Alles in allem wird deshalb ein Ergebnis erwartet, das unter dem bereits mageren Vorjahr liegt», hält der SBV fest.
Faire Partnerschaft erwartet
Die Einkommen in der Landwirtschaft würden generell hinter jenen in vergleichbaren Branchen liegen. Zudem steige der finanzielle Druck. Nebst den höheren Kosten für Produktionsmittel würden strengere ökologische Auflagen die Erzeugung verteuern. Aus diesem Grund fordert der Verband höhere Produzentenpreise.
«Es ist deshalb unabdingbar für die notwendige Wirtschaftlichkeit, dass die Bauerfamilien für ihre Produkte einen um mindestens 10 Prozent verbesserten Erlös erhalten», hält der SBV fest. Der Schweizer Bauernverband fordert die Abnehmer auf, eine faire Partnerschaft zu leben und sicherzustellen, dass die Bauernfamilien nicht auf den Mehrkosten sitzen bleiben.
Mit den mastjagern wo ich verkaufe kann ich froh sein wenn die Fixkosten gerade so schwach denken kann.
Aber Lohn kann ich mir sicher keiner mehr geben.
Zum Glück habe ich keine Angestellten und meine Ställe sind zwischen 19-39 Jahre alt. Also habe ich auch dort so gut wie keine Kosten mehr ausser Reparaturen etc.
Und wie sieht es bei dir aus?
Bei den jetzt verkauften Schweinen verliere ich Geld mit jedem Schwein, selbst wenn ich kostenseitig nur das Futter und die Jager rechne...
Ich bekomme 2.90/kg plus label 15.- plus Qualität 8.- plus Impfungen 2+1= 3.-
Abzug habe ich keine beim Händler wird der Mäster Zahlen.