Der interkantonale Verein Agroimpact wurde vom Waadtländer Bauernverband Prométerre initiiert. Die Landwirtschaft verursache wie jede wirtschaftliche Aktivität Treibhausgase, sei aber im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen auch in der Lage, CO2 zu speichern, heisst es bei Agroimpact. Der «Schweizer Bauer» hat über Agroimpact beichtet.
Auch der Schweizer Bauernverband (SBV) will Projekte stärken, die die Leistungen der Landwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Wert setzen. Wie der SBV in einer Medienmittelung schreibt, hat sich der Vorstand daher beschlossen, dem Verein Agroimpact beizutreten. Man sollte damit die Akteure der Lebensmittelkette dazu ermutigen, sich in dieser Organisation zusammenzuschliessen.
Ohne Verlagerung der Produktion ins Ausland
Die breit abgestützte Allianz im Rahmen von Agroimpact stelle die Glaubwürdigkeit und die Wirkung der von Schweizer Landwirtinnen und Landwirten getroffenen Massnahmen zur Verringerung des CO2-Fussabdrucks sicher. Die Ausstellung von Zertifikaten, die nichts mit Emissionsgutschriften zu tun haben, ermöglicht eine reale, messbare und nachhaltige Senkung der Treibhausgasemissionen der Schweizer Landwirtschaft – ohne eine Verlagerung der Produktion ins Ausland, so der SBV.
Der SBV erkennt die Vorreiterrolle von Agroimpact an und freut sich gemäss seiner Mitteilung, die Expansion eines bislang nur in der Westschweiz tätigen Vereins auf die restliche Schweiz zu begleiten.
Klimaschutzbestrebungen finanzieren
Agroimpact basiert auf den IPCC-Methoden (Intergovernmental Panel on Climate Change). Entsprechend sind, so der SBV, die Empfehlungen mit der sogenannten Science Based Target Initiative (SBTi) kompatibel, einem Ansatz, Emissionsreduktionsziele für Unternehmen festzulegen (siehe Kasten). Durch die Zertifizierung der Rohstoffe liessen sich die Klimaschutzbestrebungen der Landwirtschaft finanzieren.
Beitrag zur Erreichung der SBTi-Ziele
Die SBTi ist eine internationale Initiative zur Standardisierung von Klimazielen. Sie zeigt ein klar definiertes Vorgehen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen von Unternehmen auf, um so die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Ziele zur Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 °C zu erreichen. Bei Unternehmen werden auch vorgelagerte (in diesem Fall die Landwirtschaft) und nachgelagerte Tätigkeiten berücksichtigt, um eine Verlagerung der Emissionen innerhalb einer Branche zu vermeiden. – SBV
Auf der Grundlage der SBTi-Ziele hat sich laut dem SBV eine breite Diskussion darüber entfacht, wie die Emissionen entlang der gesamten Lebensmittelkette gesenkt werden können. Im Rahmen des «Klimatisches» haben sich seit zwei Jahren verschiedene Akteure aus Landwirtschaft und Lebensmittelbranche zusammengetan, um die Bestrebungen zur Emissionsverminderung entlang der gesamten Wertschöpfungskette hervorzuheben und zu würdigen. In diesem Zusammenhang sehe der SBV Agroimpact als Lösung, um die bislang geäusserten Absichten über noch weiterzuentwickelnde Massnahmen zu konkretisieren, schreibt er zum Schluss der Mitteilung.
Beispiel eines Betriebes mit den dazugehörigen Massnahmen.
AgroImpact
Sie treten Agroimpact bei?
Und verkaufen dafür dann Milch, Weizen, Rüben und Sonnenblumenöl an Nestle, die ja da Prämien zahlen?!
Für mich tönt das nicht gut!
Mit freundlichen Grüssen
Claudia Schellenberg