Gehen den Bauern bald die Pflanzenschutzmittel aus? In der EU droht vielen Produkten ein Verbot. (Bild: nik)Pflanzenschutz, Feldspritze, Pestizide
Hannes Niklaus
Pflanzenschutzmittel, die in der EU zugelassen sind, sollen ohne erneutes Prüfungsverfahren auch in der Schweiz verwendet werden dürfen. Eingereicht habe diese Forderung Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy mit einer parlamentarischen Initiative, schreibt blick.ch.
Der Politiker begründe den Vorstoss mit einem Stau bei der Zulassung neuer Wirkstoffe. Beim Bund würden sich knapp 700 Zulassungsgesuche stapeln.
SBV will Lockerung
Umweltorganisationen und Wissenschaftler indessen befürchten, dass giftige Stoffe im Grundwasser landen und das Trinkwasser verschmutzen.
Anders indessen sieht es der Schweizer Bauernverband (SBV). Er pocht auf weitreichendere Lockerungen. Das geht aus einem Schreiben an die Mitglieder der Wirtschaftskommission (WAK) hervor, das Sonntags Blick vorliegt.
Der Verband fordert, dass bereits verbotene Pestizide in der Schweiz wieder eingesetzt werden dürfen, bis ein gleichwertig wirksames Mittel zugelassen wird. SBV-Präsident Markus Ritter sitzt in der WAK. Zu den Forderungen seines Verbands äussert er sich nicht.
Keinen Ersatz
Betroffen von einem Verbotsmoratorium könnten gemäss blick.ch beispielsweise Wirkstoffe wie S-Metolachlor oder Chlorothalonil sein. Der Einsatz des Herbizids S-Metolachlor wurde 2024 verboten, nachdem es als «vermutlich krebserregend» eingestuft worden war.
Ebenfalls das Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Chlorothalonil hat der Bund 2020 wegen Gesundheitsbedenken aus dem Verkehr gezogen. Auf dem Nationalen Markt gibt es für beide Wirkstoffe aktuell keinen gleichwertigen Ersatz.
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«Krasser Wortbruch»
Gegenüber Blick verteidigt Martin Rufer, Direktor des Bauernverbands, die Forderung, den Einsatz verbotener Pestizide gesetzlich zu ermöglichen. Es brauche dringend alternative Wirkstoffe. «Wenn sie nicht kommen, müssen wir leider mit den alten weiterarbeiten können.»
WAK-Mitglied Jacqueline Badran spricht von einem «krassen Wortbruch.» Nach dem Nein zur Trinkwasser- und Pestizid-Initiative sei hoch und heilig versprochen worden, den Pestizideinsatz zu reduzieren, jetzt passiere das Gegenteil, so die SP-Nationalrätin.
Die Wirtschaftskommission des Nationalrats wird am Montag, dem 17. Februar 2025, ab 9:45 Uhr tagen. Auf der Traktandenliste steht unter anderem die parlamentarische Initiative von Nationalrat Bregy.
Wie lange braucht ihr (Politik und BWL)noch, bis der Mensch auf die Auswirkungen von Pestiziden mit einbezogen wird?
1. Keine Importe mehr von Lebensmitteln die mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden die in der
Schweiz nicht zugelassen sind. (Rückstandsproben geben Aufschluss)
2. Keine Importe von Lebensmitteln die hier Produziert werden können.
3. So hohe Zölle auf alle Lebensmittel damit Landwirte den Nominallohn der Schweiz erreichen.
3. Abschaffung und Vereinfachung der Direktzahlungen. Danach eine Einführung von Subventionen via
SAK. (Landwirte die viel arbeiten bekommen viel, Landwirte die wenig arbeiten bekommen wenig)
4. Entschlackung beim BLW: Die Anzahl Beschäftigten beim BLW soll wie das Betriebssterben bei den
Landwirtschaftsbetrieben in Prozenten abnehmen. (Ab dem Jahr 1993 gerechnet)
Es ist bedenklich das ein Grossteil der CH Bevölkerung keine Ahnung mehr von Landwirtschaft hat, sich jedoch darüber das Maul zerreisst.
Solange es keine Gleichwertigen Alternativen zu PSM gibt, benötigt die Landwirtschaft diese!
Ich will doch nicht Kulturen Anbauen um am Schluss nichts Ernten können….
Wieso sprechen sie bei Pflanzenschutzmittel von Pestiziden?
Alle die wieder herumheulen sollten doch mal vor der eigen Türe wischen.
Wer Pflanzenschutzmittel verbieten oder sehr stark einschränken möchte, sollte bitte nicht mehr Fliegen, keine Skiferien, kein Auto, kein Velo (inklusive E-Bike), kein Eigenheim, im Dorfladen (Bäckerei, Metzgerei) Einkauf...usw
Alle die das Gefühl haben, sie leben umweltbewusst, sind Heuchler!!!
Übrigens, Jaqueline Badran sollte einfach ihr Linkes Maul halten. So wie sie lebt......
Liebe Grüße
Einmal mehr zeigt sich Ritter und der Bauernverband haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt. "Hochgifteln" ist immer noch angesagt auch wenn es für Natur und Konsumenten schädlich ist. Sie wollen bewusst die konsumierende Bevölkerung in ihrer Gesundheit schädigen. Ein einmaliger Vorgang!
Wir könnten damit beginnen, jene Wirkstoffe, die gemäss Direktzahlungsverordnung derzeit verboten, eingeschränkt oder nur mit Sonderbewilligung nutzbar sind, wieder im ÖLN zuzulassen. Statt immer neue Verschärfungen bei PSM-Mitteln einzuführen, sollten wir uns auf eine pragmatische Lösung konzentrieren: Die Anwendung gemäss dem BLV-Wirkstoffverzeichnis – ohne Sonderbewilligungen, ohne verbotene Wirkstoffe, ohne Verschärfung bei Vorauflauf-Herbiziden BEI breitflächige Anwendung, keine Vorschriften über Wirkstoffe bei gewissen Schädlingen,
Dadurch würden keine verbotenen Wirkstoffe „zugelassen“, aber es entstünde eine spürbare Vereinfachung für alle Beteiligten. Eine Verordnungsanpassung ist unkompliziert – also, liebe Politiker, macht euch an die Umsetzung!
Alles über PSM in der DZV streichen - ein pragmatischer Satz: "Pflanzenschutzmittel sind gemäss BLV-Wirkstoffverzeichnis anzuwenden."
Und ja ich bin ein intensiver Betrieb und nicht bio
Es sind ja erst 8 milliarden die unsere konsumenten im ausland einkaufen. Ohne Pflanzenschutz inRaps und Kartoffeln sind es ja nicht viel mehr und so gesünder.
Geschützt in Glastunnels oder wie?
Das robuste Gemüse ist grobfaserig und zäh, das Obst mit lederiger Haut und mehlig.
Jetzt erkläre noch wie den geschützter Anbau geht?