Die deutliche Aufwertung des Schweizer Frankens im vergangenen Jahr belastet zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Holzindustrie, die unter der sich weiter verschärfenden Währungsdifferenz leidet. Dies teilt der Verband Holzindustrie Schweiz in einer Medienmitteilung mit.
Die Versorgung der Schweizer Sägewerke mit Rundholz sei derzeit aber gewährleistet. Die seit Anfang des Jahres auf einem stabilen, hohen Niveau liegenden Rundholzpreise für Fichte und Tanne haben die Waldbesitzer motiviert, verstärkt Holzschläge durchzuführen. Dies bot sowohl den Waldbesitzern wie auch den Sägereien Planungssicherheit.
Anhaltender Kostendruck
Während die aktuelle Holzversorgung und auch die anhaltend hohe Auslastung der Holzbauer positiv stimmen, bleibt der Absatzmarkt für Schweizer Schnittholz angesichts des starken Schweizer Frankens und der daraus resultierenden Preisunterschiede zum Euro herausfordernd, heisst es weiter.
Holzindustrie Schweiz – Verband der Säge- und Holzindustrie
Holzindustrie Schweiz ist ein unabhängiger Verein , der sich seit 1886 als Unternehmerverband für die Interessen der Sägewerke und der weiterverarbeitenden Betriebe der Holzindustrie einsetzt. Holzindustrie Schweiz zählt rund 200 Unternehmen als Direktmitglieder. Für diese organisiert der Verband die Berufsbildung, handelt die Sozialpartnerschaft aus und übernimmt diverse administrative und regulatorische Aufgaben. Er repräsentiert zudem die Branche gegen aussen, engagiert sich in diversen Branchenorganisationen und ist Trägerverband von Lignum Holzwirtschaft Schweiz.
Die Schweizer Holzindustrie erwartet auch in den nächsten Monaten keine wesentliche Verbesserung der Situation in der europäischen Bauwirtschaft. Der Kostendruck in der Schweiz wird auch in den kommenden Monaten unvermindert anhalten.
Gemeinsame Suche nach Lösungen
Es sei entscheidend, die bestehenden Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Waldbesitzern als auch den Sägereien und Weiterverarbeitern nachhaltige Planungssicherheit und wirtschaftliche Stabilität garantieren. Die Berücksichtigung lokal ansässiger Produzenten und die Einigung auf auskömmliche Preise bleibe in dieser Situation sehr wichtig.
Der Verband betont weiterhin die Notwendigkeit eines engen Austauschs zwischen allen Akteuren der Branche, um auf die sich verändernden Marktbedingungen angemessen reagieren zu können. Das Ziel des Verbandes sei es, die einheimische Wertschöpfungskette Holz langfristig zu erhalten und zu stärken