Bundesrat Ueli Maurer tritt Ende Jahr ab. Anschliessend will er zu seinen Söhnen nach Kanada und Norwegen reisen.
Markus Hubacher
Ueli Maurer, der noch bis Ende Jahr Bundesrat ist, sagt über den neuen Bundesrat Albert Rösti, dass er gut ins Gremium passe. Rösti stehe mit beiden Beinen auf dem Boden und kenne die Sorgen der Leute, so Maurer.
Im Restaurant «Röstigrabe», einen Steinwurf vom Bundeshaus entfernt, hatten sich am Mittwochvormittag die Parteifreunde von Albert Rösti versammelt. Eingeladen hatte der SVP-Wahlkreisverband Thun, der von Grossrat Samuel Krähenbühl präsidiert wird. Dieser war dann aber schon wieder im Grossen Rat, als überraschend Ueli Maurer auftauchte und einige Worte an die versammelten SVP-Anhänger richtete. Entsprechend geehrt sah sich Bruno Stucki, Gemeinderat (SVP) in Wimmis BE, er gab Maurer unverzüglich das Wort.
«Mit beiden Beinen auf dem Boden»
Maurer erzählte, dass er dreieinhalb Jahre lang in Kandersteg BE gelebt habe und man ihm dort gesagt habe, er sei ein Übergangsbundesrat zwischen Bundesrat Ogi und Bundesrat Rösti. Nun habe sich diese Prophezeiung erfüllt.
Er sei sehr froh über die Wahl Röstis, «weil ich glaube, er passt doch recht gut in dieses Gremium». Rösti stehe mit beiden Beinen auf dem Boden und kenne die Sorgen der Leute. Es brauche im Bundesrat unbedingt das bürgerliche Element, denn die Schweiz sei am Abrutschen. In der Verhinderung dessen werde Rösti eine gute Rolle spielen.
Maurer geht nach Kanada bauern
Maurer verriet den SVP-Anhängern dann auch noch, was er machen werde, jetzt, da er «frei» habe. Zuerst werde er im Sommer nach Kanada gehen, wo einer seiner Söhne eine Ranch habe. Dort werde er bauern und das machen, was es auf einer Ranch zu tun gebe.
Den nächsten Winter werde er bei einem anderen Sohn verbringen, der nach Norwegen ausgewandert sei. Dorthin werde er viele Bücher und die Langlaufski mitnehmen. Man sah Ueli Maurer an, dass er sich auf diese Zeit freut.