Wohnt diese Person in der gleichen Nachbarschaft, sei der Effekt noch höher, teilte die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) am Mittwoch mit.
Förderung lokaler Informationskampagnen
Weitere Faktoren, die laut der Studie den Kauf einer Solaranlage begünstigen, sind der Besitz von Wohneigentum, und eine hohe professionelle Position. Keine Rolle spielen laut der Studie aber das Geschlecht, sowie die Einstellung zu Umweltthemen.
Laut den Forschenden könnten diese Erkenntnisse dazu dienen, die Energiewende voranzutreiben. Sie raten politischen Entscheidungsträgern zu Massnahmen wie der Förderung lokaler Informationskampagnen von Nachbarschaftsverbänden. Das Wissen über Solaranlagen werde in Informationsnetzwerken verbreitet, hiess es in der Mitteilung. Neben der reinen geografischen Entfernung spielten zusätzliche Aspekte wie Verwaltungsgrenzen, gemeinsame Sprache oder Urbanisierungsgrad eine Rolle für diese Netzwerke.
Gesetzliche Hindernisse
Zudem ergab die Studie, dass Solarmodule insbesondere in städtischen Gebieten installiert werden. «Die Schweizer Gesetzgebung fördert derzeit die Installation von Solarzellen auf den Dächern von Einfamilienhäusern», sagte die Hauptautorin Glòria Serra-Coch in der Mitteilung der EPFL. Und: «Das hat zur Folge, dass nur städtische Gebiete mit einem hohen Anteil an Wohneigentum die Vorteile dieser erneuerbaren Energie voll ausschöpfen können.»
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 1125 Personen im Kanton Waadt. Sie wurden in der Fachzeitschrift «Heliyon» publiziert. 17,6 Prozent der Befragten besassen Solaranlagen.