/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Strukturwandel: 644 Betriebe weniger

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft setzt sich fort.  2024 nahm die Zahl der Bauernbetriebe erneut ab, während die durchschnittliche Betriebsgrösse zunahm. Gleichzeitig zeigt sich ein leichter Anstieg beim Anteil der Betriebsleiterinnen.

Der Wandel in der Schweizer Landwirtschaft geht weiter. Letztes Jahr hat die Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe erneut abgenommen.

Insgesamt zählten die Bundesämter für Landwirtschaft (BLW) und Statistik 2024 noch gut 47'000 Betriebe, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht. Die Betriebe beschäftigten insgesamt 147'900 Personen (-0,7 Prozent).

Mehr Betriebsleiterinnen

Der strukturelle Wandel in der Schweizer Landwirtschaft setze sich damit fort, hielten das BLW und das BFS fest. Bereits in den drei Jahren zuvor waren die Zahlen um ungefähr diese Werte gesunken.

Gleichzeitig stellten die Statistiker fest, dass immer mehr Frauen einen Bauernhof führen. Der Frauenanteil stieg von 5,2 im Jahr 2014 auf 7,7 Prozent im letzten Jahr an.

Durchschnittsbetrieb hat 22,1 Hektaren

Während die Anzahl sinkt, werden die einzelnen Betriebe grösser. Eine Fläche von 22,1 Hektaren bewirtschaftete ein Betrieb im Durchschnitt, was 0,3 Hektaren mehr sind als noch 2023.

Von den total 1,041 Millionen Hektaren, welche die Bäuerinnen und Bauern bewirtschafteten, bestand der Grossteil aus Naturwiesen und Weiden (58 Prozent) sowie aus Ackerland (38 Prozent). Der Rest setzt sich aus Rebland und Obstanlagen zusammen.

Die Kulturen entwickelten sich ebenfalls unterschiedlich. Während die klassischen Getreide immer weniger oft angebaut werden, legten Sonnenblumen (+14 Prozent) und Soja (+6,2) sowie auch das Freilandgemüse (+4,2) zu. Die Fläche mit angebauten Kartoffeln blieb unverändert.

Tierhaltung nimmt ab

Auch die Anzahl der Nutztiere wertete der Bund aus. 84 Prozent aller Schweizer Landwirtschaftsbetriebe hält Nutztiere. Die Zahl der nutztierhaltenden Betriebe ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Es gibt 629 Betriebe weniger, die Nutztiere halten. Diese Zahl entspricht fast der Anzahl Betriebe, die letztes Jahr von der Bildfläche verschwunden sind. Die Annahme liegt nahe, dass auf vielen Betrieben, die aufgehört haben, einst Nutztiere gehalten wurden.

Fast bei allen Tiergattungen nahmen die Betriebe ab. Besonders die Zahl der Schweinebetriebe ist um 6,2 Prozent auf 4726 Betriebe gesunken.

Einzig die Ziegenhaltung scheint einen Aufschwung zu erleben. 2024 hatte es 1069 Betriebe mehr die Ziegen halten als noch im 2023.

Mehr Kleinwiederkäuer

Diese Entwicklung spiegelt sich im Gesamtbestand an Ziegen in der Schweiz wider, der um knapp 7 Prozent zunahm und total 86’796 Ziegen beträgt. Der Schafbestand nahm ebenfalls zu.

Mit 3,3 Prozent jedoch weniger als der Ziegenbestand. In der Schweiz wurden 11'864 Schafe mehr gehalten als noch im Vorjahr. Der absolute Schafbestand betrug 374'239 Tiere und verteilt sich auf 7'894 Schafhaltungen.

Rindvieh- Geflügel- und Pferdebestand konstant

Die Rindvieh- und Geflügelhaltung blieben konstant. 1,53 Millionen Rindviecher, davon 674'393 Kühe wurden auf den 31'430 Rindviehbetrieben gehalten.

Der Geflügelbestand lag bei 13,1 Millionen Tieren, wovon 3,7 Millionen Lege- und Zuchthühner waren. 14’437 Betriebe hielten Nutzgeflügel.

Die Anzahl Pferde auf den Betrieben liegt bei 81'312 Tieren, dies sind 249 weniger als im Vorjahr. 10'883 Betriebe halten in der Schweiz Pferde.

Deutlich weniger Schweine

Der stärkste Rückgang wurde beim Schweinebestand verzeichnet. Dabei sank der Schweinebestand nach dem Höchststand 2022 zum zweiten Mal in Folge. Er lag noch bei 1,275 Millionen Tieren, was einem Rückgang von 3,7 Prozent entspricht.

Biolandbau stagniert

Seit 2010 stiegen die Anzahl der landwirtschaftlichen Biobetriebe und die Grösse der bewirtschafteten Fläche in der Schweiz jedes Jahr kontinuierlich an. Nun stagnierten die Zahlen im vergangenen Jahr erstmals wieder.

Die Bioanbaufläche entsprach 2024 insgesamt 190'950 Hektaren und damit knapp einem Fünftel (18,4 Prozent) der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Dies geht aus der jährlich veröffentlichten landwirtschaftlichen Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Dienstag hervor.

Bereits in den Vorjahren war die Zunahme der Werte jeweils geringer ausgefallen. Was sich angedeutet hatte, schlug sich nun erstmals auch in den Statistiken nieder. Die neusten Zahlen entsprechen jenen des Vorjahrs, als 7896 Betriebe, sieben mehr als dieses Jahr, gezählt worden sind.

Auf kantonaler Ebene entwickelten sich die Anzahl Biobetriebe uneinheitlich. Während insbesondere im Wallis (-3,7 Prozent) und in St. Gallen (-2,2) weniger Bauern ihre Betriebe gemäss den biologischen Richtlinien bewirtschafteten, verzeichneten die Kantone Genf (+6,8 Prozent), Zürich (+3,9) und Neuenburg (+4,0) gemäss dem BFS den stärksten Zuwachs.

Die bewirtschaftete Bio-Nutzfläche blieb ebenfalls konstant. Die Biobäuerinnen und -bauern bauten aber deutlich mehr Zuckerrüben (+37 Prozent), Ölpflanzen (+17), Soja (+15) und Körnermais (+14) an. Dagegen gingen die Flächen für Bio-Hafer (-14 Prozent) und Bio-Dinkel (-21) zurück. Hafer und Dinkel wurden auch auf nicht-biologischen Höfen weniger oft angebaut.

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • SS | 13.05.2025
    Unglaublich
    Und di Grossbetriebe suchen Arbeitskräfte und möchten am liebsten noch mehr land
    Bin auf der Suche nach einem Betrieb
    [email protected]
×

Schreibe einen Kommentar

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

Das Wetter heute in

Umfrage

Habt Ihr euren Mais geerntet?

  • Ja:
    34.04%
  • Nein:
    36.44%
  • Teilweise:
    22.27%
  • Habe keinen Mais:
    7.25%

Teilnehmer insgesamt: 1751

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?