Die Firma Swissgenetics hat am Freitag ihre Mitarbeitenden darüber informiert, dass Geschäftsleitungsmitglied Dany-Pierre Rondeau sich entschieden habe, Swissgenetics zu verlassen. Als Grund ist «unterschiedliche Aufffassung betreffend Ausrichtung und Führung des Bereichs Genetik» angegeben. Auf Wunsch von Rondeau sei vereinbart worden, das Arbeitsverhältnis auf Ende November aufzulösen.
Die interimistische Leitung des Bereichs Genetik übernehme Matthias Schelling, bereichsintern assistiert durch Marc-Henri Guillaume. Die Stelle des Bereichsleiters Genetik werde vorläufig nicht besetzt, heisst es weiter. Ebenso: «Die Geschäftsleitung und der Vorstand bedauern den Entscheid von Dany sehr; sein Tatendrang, sein Weitblick und seine internationale Erfahrung und Vernetzung haben uns wertvolle Impulse verliehen». Auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte Swissgenetics am Freitagmittag Rondeaus Abgang.
Zuvor verliess schon Direktor Böbner Swissgenetics
Swissgenetics hatte am 30. November 2023 öffentlich bekräftigt, dass Rondeau am 1. Januar 2024 seine neue Funktion antreten werde, als Nachfolger von Hansjörg Bigler. Aber kurz darauf hiess es, er müsse seine Deutschkenntnisse verbessern, darum trete er die Stelle später an. Es wurde dann 1. Juni 2024.
Laut Informationen des «Schweizer Bauer» fand Rondeau, der noch unter dem früheren Direktor Christoph Böbner gewählt worden war, nicht bei allen Sire-Analysten Akzeptanz. Und die Sire-Analysten hatten bei Swissgenetics schon immer viel Einfluss. Böbner wollte bei den Sire-Analysten personelle Veränderungen einleiten, kurz darauf (am 7. Februar 2024) ging stattdessen Böbner per sofort . Böbner ist inzwischen Leite r des Ebenrain-Zentrums für Landwirtschaft, Natur und Ernährung in Sissach BL. sal
Es wäre für die Zucht auch besser wenn es dort ab und an einen Wechsel gibt. Meistens sind die Sire-Analysten mit den Jahren festgefahren und vertrauen stets auf dieselben Blutlinien und Züchter. Und man muss schon bedenken das die Sie das Genetikangebot weitgehend selber steuern können. Die Zuchtverbände kommen erst zur Mitsprache wenn die Stiere bereits angekauft sind...