Bei den Ölsaaten ist die Zuteilung des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes zwingend zu berücksichtigen. Beim Anbau von Weizen seien die qualitativen Erkenntnisse der Vorjahre konsequent zu nutzen und die Preiszuschläge und -abschläge für den Proteingehalt der Klasse TOP bis an die Produzenten weiterzugeben, informiert der Verband in einer Medienmitteilung. .
Bei den Anbauempfehlungen von Swissgranum handelt es sich um nationale Mittelwerte. Regionale Unterschiede seien möglich. Die Sammelstellen übernehmen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle als Koordinations- und Informationsplattform. Bei der Auswahl der Kultur und der Sorten seien die Qualitätsanforderungen und Empfehlungen der Abnehmer zu berücksichtigen heisst es weiter.
Brotgetreide
Beim Brotweizen wird eine Aufteilung der Produktion auf die Klassen von 40% TOP, 40% Klasse I und 20% Klasse II angestrebt. Seitens der Abnehmer resp. Label bestehen unterschiedliche Empfehlungen in den einzelnen Weizenklassen. Für Biobrotgetreide sind die Empfehlungen von Bio Suisse resp. die Vereinbarungen mit den Abnehmern zu beachten.
Swiss granum erwartet, dass die Preiszuschläge und -abschläge für den Proteingehalt der Klasse TOP bis an die Produzenten weitergegeben werden. Diese Empfehlung zur Anwendung zwischen Produzenten und Sammelstelle ist seit der Ernte 2019 in den Übernahmebedingungen von Swissgranum aufgeführt. Eine Diskussion zur Weiterentwicklung dieses Systems ab der Ernte 2025 ist vorgesehen, schreibt Swissgranum.
Der Anbau von Ackerkulturen für die menschliche Ernährung ist in der Regel vertragspflichtig. Dabei sind die Vorgaben resp. Empfehlungen der Abnehmer zu beachten. Seit zwei Jahren bestehen Empfehlungen der Swissgranum für die Übernahme dieser Ackerkulturen.
Futtergetreide und Eiweisspflanzen
Um die Auslandabhängigkeit im Bereich Futtermittelrohstoffe reduzieren zu können, wird empfohlen, die Anbaufläche von Futterweizen, Körnermais und Ackerbohnen auszudehnen, von Gerste sowie von Triticale zu reduzieren. Beim Anbau ist den qualitativen Bedürfnissen der Abnehmer (Hektolitergewicht bei Gerste, Mutterkorn bei Triticale) Rechnung zu tragen. Entsprechende Sorten sind auf der Liste empfohlener Sorten von Swissgranum zu finden. Bei der Futtersoja bestehen Verträge mit Verarbeitern, die Nachfrage ist weiterhin hoch.
Der Anbau von Körnermais wird empfohlen, um die Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren.
Doris Grossenbacher
Für die Bioackerkulturen sind die Empfehlungen von Bio Suisse resp. die Vereinbarungen mit den Abnehmern zu beachten. Im Bio-Bereich sind Futterweizen und sämtliche Körnerleguminosen sowie insbesondere Futtersoja gesucht.
Ölsaaten
Beim Raps und Sonnenblumen sind die Zuteilungen des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV) massgebend. Der HOLL-Rapsanbau erfolgt im Vertragsanbau. Aufgrund der guten Nachfrage sind zusätzliche Produzentinnen und Produzenten weiterhin gesucht. Interessenten, die ihre Anbauflächen vergrössern möchten, können sich bei Agrosolution melden.
Für die Bioackerkulturen sind die Empfehlungen von Bio Suisse resp. die Vereinbarungen mit den Abnehmern zu beachten. Es gilt eine Vertragspflicht. Ein Einstieg für neue Produzentinnen und Produzenten ist möglich bei Bio-Raps.
-> Hier finden Sie die Übersicht der Anbauempfehlungen.
-> Hier können Sie detaillierte Listen und Tabellen einsehen.