Mittwoch, 22. März 2023
27.01.2023 14:50
Detailhandel

Uniterre geht auf Grossverteiler los

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Von: sal/blu

Uniterre kritisiert die Preisgestaltung und die Margen der beiden Grossverteiler Coop und Migros. Die Bauernorganisation fordert umgehend kostendeckende Preise.

Die Bauernorganisation Uniterre schreibt, die Bauernfamilien kämen in der Wertschöpfungskette trotz in jüngster Zeit etwas gestiegener Produzentenpreise zu kurz. So würden Migros und Coop hohe Umsätze, ja die Migros sogar einen Rekordumsatz, vermelden.

Sie erhöhten auch kräftig die Preise in den Läden. Doch auf den Milchproduktionsbetrieben seien die Arbeit und das unternehmerische Risiko nach wie vor ungenügend abgegolten. Trotz Erhöhung des Richtpreises im A-Segment auf 81 Rappen je Kilo würden die Produzenten in Wirklichkeit immer noch zwischen 63 und 69 Rappen erhalten. «Dieser niedrige Preis erklärt sich durch die Milchsegmentierung und die Milchverträge, die die Produzenten verpflichten, bis zu 30% der Milch als unterbezahlte B–Milch zu liefern», schreibt Uniterre. Es sei daher nicht verwunderlich, dass die Anzahl der Milchbetriebe weiter sinke.

Uniterre hält deshalb fest: «Auch der aktuelle, höhere Milchpreis genügt bei Weitem nicht, um den Aderlass bei der Milchproduktion zu stoppen. 1 Fr. pro kg Milch ist absolut das Minimum, um die effektiven Produktionskosten abzudecken und den Bauernfamilien ein würdiges Einkommen zu sichern. Diese kritische Situation findet sich auch im Getreidesektor sowie im Gemüse-, Obst- und Weinbau, wo sich die gestiegenen Konsumpreise und die erhöhten Produktionskosten bei Weitem nicht ausreichend in den Produzentenpreisen niedergeschlagen haben.»

Uniterre fordert die Migros auf, ihre Margen offenzulegen. In einem Interview habe der Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen ja gesagt, die Migros habe nichts zu verbergen. Die Organisaiton fordert ein «ebenbürtiges Kräfteverhältnis» und einen politischen Rahmen, die eine «gerechte Margenverteilung» über die gesamte Wertschöpfungskette ermöglichen. 

«Nur so können wir langfristig die Ernährungssouveränität und den Zugang der gesamten Bevölkerung zu gesunden und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sicherstellen», schreibt Uniterre. Die Forderung der Organisation lautet deshalb: «Wir fordern faire und kostendeckende Preise, und zwar subito!»

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