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Kein Geld für horntragende Tiere

 

Bauern, die Nutztiere mit Hörnern halten, werden für den damit verbundenen zusätzlichen Aufwand nicht gesondert entschädigt. Der Nationalrat hat bei der Debatte über die Agrarpolitik ab 2022 den Antrag von SP, Grüne und GLP für einen «Hörnerfranken» abgelehnt.

 

Die drei Fraktionen wollten bei den Beiträgen an besonders tierfreundliche Grossvieh-Produktionsformen die höheren Kosten für die Haltung behornter Tiere berücksichtigen. Der Antrag wurde von Jürg Grossen (GLP/BE) eingebracht.

 

«Der Direktzahlungsrahmen für die Landwirtschaft beträgt gegen 3 Milliarden Franken pro Jahr. Darin sollten doch 20 Millionen Franken zur Abgeltung von horntragenden Nutztieren Platz haben. Das entspricht 0,7 Prozent der Direktzahlungen - so viel muss das doch wert sein! Wenn Sie diese Minderheit ablehnen würden, Herr Kollege Ritter, dann würden Sie Ihr wahres Gesicht zeigen, und Ihnen wären die behornten Kühe gar nicht so wichtig, sondern vielmehr die Gelder für die anderen besprochenen Unterstützungsmassnahmen», sagte Grossen. 

 

 

Grossen bezog sich auf eine Aussage von Markus Ritter (Mitte/SG) zur Motion Zanetti, die Direktzahlungen für horntragenden Nutztiere forderte, aber im Herbst 2022 abgelehnt wurde. Damals sagte Ritter im Rat: «Die Motion setzt auf Tierwohlbeiträge statt auf Verbote oder Gebote. Damit werden jene honoriert, die bereit sind, diesen Mehraufwand an Kosten und Arbeit für die horntragenden Tiere auf sich zu nehmen, und mit den Risiken auch umgehen können.»

 

Andreas Aebi konnte dem Vorstoss von Grossen nicht viel abgewinnen. «Wir haben eine entsprechende Motion des Ständerates abgelehnt, und der Souverän, also die höchste Instanz dieses Landes, hat die Hornkuh-Initiative abgelehnt. Und jetzt kommen Sie das dritte Mal mit dieser Forderung», sagte der Berner. Beat Walti (FDP/ZH) sprach von Zwängerei. Martin Haab (SVP/ZH) ergänzte, dass diese Gelder anderswo wegfallen könnten. In wenigen Jahren seien viele Tiere genetisch hornlos. Der Rat lehnte den Antrag am Donnerstag  schliesslich mit 105 zu 88 Stimmen deutlich ab. 

 

Das Begehren nach einem «Hörnerfranken» wurde schon mehrfach gestellt. 2022 beerdigte der Nationalrat eine Motion für einen «Hörnerfranken». 2018 verwarfen Volk und Stände die Hornkuh-Initiative.

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