Bei Zeitdruck, Ablenkung und Müdigkeit steigt die Fehlerquote. Mit voller Konzentration und vorausschauender, zurückhaltender Fahrweise kommt man am ehesten sicher ans Ziel.
Bei Pannen ist die Situation sowieso angespannt. Da hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren, einen Sicherheitsstopp einzulegen und «zuerst denken, dann handeln». Genügend Ruhepausen sind notwendig, um konzentriert bei der Sache zu bleiben.
Optimale Voraussetzungen schaffen
Fahrzeugkombinationen müssen zusammenpassen. Anhängerbremsen sollten periodisch gewartet und getestet werden. Defekte Beleuchtungseinrichtungen und Markierungen müssen umgehend instand gestellt werden.
Abfahrbereit sein, heisst Folgendes zu prüfen: Spiegel richtig eingestellt, Scheiben und Lichter sauber, Beleuchtung funktionstüchtig, Bremsprobe. Für die eigene Sicherheit gilt das Motto «schon geschnallt?» - der Sicherheitsgurt wird im Notfall zum Lebensretter!
Route planen
Bei der heutigen Verkehrsdichte kann es sich durchaus lohnen, über die Routenwahl und den Zeitpunkt der Fahrt (Berufsverkehr) nachzudenken. Statt an einer stark befahrenen Strasse mit dem Anhängerzug lange zu warten und beim Kreuzen hohe Risiken einzugehen, lohnt sich vielleicht ein kleiner Umweg.
Gefährliche Überholmanöver führen immer wieder zu schweren Unfällen. Ausserorts muss schnelleren Fahrzeugen das Überholen angemessen erleichtert werden, z.B. durch das Fahren am rechten Fahrbahnrand oder Anhalten auf Ausweichplätzen.
Rücksicht nehmen
Stehen zahlreiche Fahrten durch ein Wohnquartier an, kann eine kurze Information der Anwohnerinnen und Anwohner unliebsamen Reaktionen vorbeugen. Es empfiehlt sich, Erntearbeiten am Sonntag und nachts auf das Nötigste zu beschränken. Häufig beschweren sich Personen zu Fuss oder auf dem Velo über Traktorfahrer, welche auch auf schmalen Strassen mit Vollgas an ihnen vorbeibrausen.
In voller Geschwindigkeit können die grossen Fahrzeuge Angst machen und im schlimmsten Fall enden solche Situationen tödlich. Lenkerinnen und Lenker landwirtschaftlicher Fahrzeuge müssen auf schwächere Verkehrsteilnehmende, wie Fussgänger und Velofahrer, besonders Rücksicht nehmen und die Geschwindigkeit angemessen reduzieren.
Ladung sichern
Schüttgüter können bei starkem Bremsen über die Bordwände schwappen. Wer das «Wassermass» einhält, riskiert hier wenig.
Genügend Spanngurten in funktionsfähigem Zustand ermöglichen erst einen sicheren Transport von Grossballen oder Paloxen. Im Strassenverkehr ist das Mitführen von Ladung auf Fronthebegeräten nicht gestattet.
Strasse reinigen
Bei Feldarbeiten im Herbst kann vermehrt Erde auf die Strasse gelangen, was besonders bei Feuchtigkeit zu gefährlichen Schleuderstellen führt. Gemäss VRV Art. 59 müssen Räder und Anbaugeräte vor Verlassen des Ackers gereinigt werden, um unnötige Verschmutzungen der Fahrbahn zu vermeiden.
Gelangt trotzdem Erde auf die Strasse, müssen andere Verkehrsteilnehmende sofort gewarnt und die Fahrbahn umgehend – also noch während der Arbeiten – gereinigt werden.
Werden die Feldarbeiten durch ein Lohnunternehmen ausgeführt, sollte vorgängig vertraglich geklärt werden, wer die Strassenreinigung übernimmt.