Für eine grossräumige Förderung der Biodiversität braucht es neben Förderflächen auch eine lokal angepasste Landbewirtschaftung. Auch die Intensität der Landnutzung ist ausschlaggebend, wie Forschende von Agroscope herausgefunden haben. Für ihre Analyse schauten sie erstmals über den Parzellenrand hinaus.
Eben dieser Blick über die Parzelle sei wichtig, um die Biodiversität effizient zu fördern. In seiner aktuellen Studie zeigte das Forschungsteam: «Die Förderung der Biodiversität muss auch in die Produktion integriert werden», wie das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, Agroscope, in einer Mitteilung am Montag schrieb.
Konkret brauche es eine weniger intensive, dafür standortgerechte Bewirtschaftung. Besonders in Regionen mit guten Anbaubedingungen sind laut Mitteilung die Bedingungen für die Biodiversität günstig. Doch eben in diesen Regionen stehe die Biodiversität aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Bewirtschaftung unter Druck.
Indirekte Zusammenhänge nutzen
Die Forschende von Agroscope berücksichtigten für ihre Studie indirekte Zusammenhänge in der Landwirtschaft – wie die topographischen Begebenheiten. Damit wollten sie herausfinden, welche Faktoren zu einem Artenrückgang beziehungsweise einer grösseren Artenvielfalt führen.
Die Resultate aus 123 Landschaften veröffentlichte das Forschungsteam, namentlich Eliane Seraina Meier, Gisela Lüscher und Eva Knop im englischsprachigen Fachjournal «Ecology Letters».
Für Futterangebot sorgen
Biodiversitätsförderflächen sollten demnach so angelegt sein, dass sie die regionalen landschaftlichen Bedingungen miteinbeziehen. Das ganze Jahr hindurch sollten zudem geeignete Lebensräume für Flora und Fauna sowie ein ausreichendes Futterangebot für Tiere bestehen.
Die Studie entstand im Rahmen des Monitoringprogramms «Arten und Lebensräume Landwirtschaft». Dieses wird laut Agroscope von den Bundesämtern für Umwelt und Landwirtschaft finanziert und von Agroscope-Forschenden betreut.
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