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Fotovoltaik brandgefährlich?

Ein Schaden bei einer Fotovoltaikanlage kann schnell ins Geld gehen. Umso wichtiger ist es, sie richtig zu versichern.

Die Wärmestrahlung der Sonne wird in der Schweiz noch kaum genutzt, um daraus elektrischen Strom zu erzeugen. Laut einem Bericht des Bundesamtes für Energie waren 2019 erst auf gut 7% der nachhaltig geeigneten Dach- und Fassadenflächen Fotovoltaikanlagen installiert.

Da die Landwirtschaft häufig über Gebäude mit grossen Dachflächen verfügt, kann sie einen wichtigen Beitrag zur Produktion erneuerbarer Energien leisten. Doch steigen mit zunehmender Nutzung der Sonne als Energiequelle die Brandrisiken? Und wie verhält es sich mit den Folgekosten nach einem Brand?

Die Gefahr

Tatsache ist, dass trotz des Booms für Solarstrom und E-Autos europaweit keine Zunahme an Brandfällen in diesem Bereich zu verzeichnen ist. Aus diesem Grund geht man davon aus, dass Solaranlagen an sich ein relativ geringes Risiko darstellen. Brandursachen sind hingegen häufig Kabel und Installationen, die nicht durch ein zertifiziertes Fachgeschäft sachgerecht vorgenommen wurden – unabhängig davon, ob für eine Solaranlage oder für eine technische Anlage wie beispielsweise eine Melkmaschine.

Der Bau einer Fotovoltaikanlage unterliegt in der Regel nur einem Meldeverfahren, eine Baubewilligung ist nicht nötig. Dies birgt die Gefahr in sich, dass vergessen wird, die Anlagekosten dieser Neuinvestition der Versicherung zu melden. Die damit entstandene Unterdeckung kann im Schadenfall zu erheblichen Leistungskürzungen führen. Deshalb sollte die Anmeldung bei der Feuer- und Elementarschadenversicherung (meistens Gebäudeversicherung) spätestens bei Baubeginn erfolgen.

Auch die Aufräum- und die Entsorgungskosten sollten genügend hoch versichert sein. Da die Aufräumarbeiten unter erschwerten Bedingungen stattfinden und das Material als Sondermüll entsorgt werden muss, sind diese Kosten häufig höher als der Ersatzwert für die Anlage selber.

Gegen Schäden versichern

Für einen Landwirtschaftsbetrieb ist es zudem ratsam, den Abschluss einer technischen Zusatzversicherung in Betracht zu ziehen. Für eine Anlage im Wert von 100’000 Fr. und mit einem Ertrag von 20’000 Fr. beträgt die Jahresprämie beispielsweise bei der Emmental-Versicherung etwa 200 Fr. (ohne Feuer- und Elementarschadenversicherung). Damit kann die komplette Anlage finanziell gegen verschiedene Schäden wie Kurzschlussschäden, Materialschäden oder gegen Vandalismus versichert werden.

Auch zusätzliche Aufräumkosten oder der Ertragsausfall (Verluste bei Einspeisevergütungen oder die Mehrkosten bei teurem zugekauftem Ersatzstrom) sind damit abgedeckt. 

*Der Autor arbeitet bei der Agrisano-Stiftung.

Kommentare (1)

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  • Sepp Hodel | 26.04.2024
    Es ist erstaunlich, wieviele Bauern mit zum Teil hohen Stromkosten noch immer das Potenzial ihrer Dächer nicht nutzen. Dabei ist dieses Potenzial riesig und kann bei größeren Betrieben Jahres Produktionen von bis zu 500 000 KWH jährlich ausmachen, was dem Bedarf von etwa 100 Haushalten entspricht.
    Was bei Planung einer PV Anlage deshalb wichtig ist, rechtzeitig mit dem Energie Versorger eventuelle Zuleitungen zu verstärken oder Trafo Stationen aufzubauen. Es können dabei allenfalls auch externe Finanzierungen angezapft werden.
    Es ist immer wieder schade zu sehen, wie von großen Dächern nur Teilflächen mit PV verbaut sind.
    Mit dem neuen Stromgesetz wird auch ein mindest Abnahme Preis für eingespeisten Strom festgelegt.
    Damit werden künftige Investitionen in PV Anlagen bezüglich Amortisation und Rentabilität besser planbar.
    Deshalb ist ein früher Kontakt mit einem Anlagen Bauer für eine rechtzeitige Planung wichtig.
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