Die Schäden, die durch Brände auf landwirtschaftlichen Betrieben im Vereinigten Königreich entstanden sind, haben im vorigen Jahr deutlich zugenommen. Wie der Versicherer NFU Mutual jetzt berichtete, nahm zwar die Zahl der Brandschäden an Kulturen, Gebäuden und Geräten, die ihm 2023 gemeldet wurden, um 15% ab.
Nichtsdestoweniger erhöhten sich die Gesamtkosten dieser Brände im Vergleich zu denen von 2022 aber um 37% auf schätzungsweise gut 122 Mio. Franken (132 Mio. Euro). NFU Mutual führt dies darauf zurück, dass grössere Brände gemeldet wurden und der Wert von Ersatzgeräten, Baumaterialien und Arbeitskräften gestiegen ist.
Weniger Mähdrescher verbrannt
Die Kosten für Brände landwirtschaftlicher Fahrzeuge bewegten sich mit geschätzten 42,0 Mio. Franken (45,1 Mio. Euro) dem Versicherer zufolge auch 2023 auf einem hohen Niveau. Der Versicherer führte dies auf den Anstieg der Traktorbrandschäden auf 22,7 Mio. Franken (24,4 Mio. Euro) zurück.
Die gegenüber 2022 niedrigeren Sommertemperaturen und vorbeugende Massnahmen der Landwirte führten hingegen bei den Mähdreschern zu einem Rückgang der Brandkosten um ein Drittel auf schätzungsweise 8,2 Mio. Franken (8,9 Mio. Euro).
Elektrische Defekte, Blitzeinschläge und Brandstiftung
Laut dem Versicherer waren die Hauptursachen für die Brandschäden in landwirtschaftlichen Betrieben im Berichtsjahr elektrische Defekte, Blitzeinschläge und Brandstiftung. Das Unternehmen appellierte erneut an die Landwirte, einen umfassenden Plan zur Verhütung von Bränden in ihren Betrieben, den Gebäuden, Maschinen und die Tiere betreffend zu erstellen. Dieser sollte auch die Wartung und Reinigungspläne für die Maschinen beinhalten. Dies trage dazu bei, das Risiko eines Brandes zu minimieren.
Besorgt zeigte sich der Versicherer darüber, dass die Kosten für Brände von landwirtschaftlichen Fahrzeugen im vergangenen Jahr trotz des Ausbleibens extrem hoher Temperaturen erneut sehr hoch ausfielen. Es sei wichtig, dass Maschinen und Fahrzeuge regelmässig gewartet und auf Verschleiss und Schäden überprüft würden, insbesondere die elektrischen Teile und Kabel, mahnte das Unternehmen. Bei Mähdreschern, Traktoren und Ballenpressen sei dies unerlässlich.