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Greenpeace macht mit Tanzspektakel auf Pensionskassen aufmerksam

mgt/har |

 

Greenpeace-Aktivistinnen und -aktivisten boten am Samstag in Bern an der Fassade des Kulturzentrums Progr ein Spektakel an Seilen. In ihren bunten Kostümen verkörperten die Aktivistinnen Regenwaldtiere, die aufgrund der Abholzung ihre Heimat verlieren, und riefen die Versicherten auf, sich mithilfe des neuen Online-Tools «PensionWatch» an die Pensionskassen zu wenden und zu fordern: Rettet die Wälder dieser Welt und schützt mit euren Investitionen die natürlichen Lebensgrundlagen von Tier und Mensch. 

 

Ein aktueller Bericht von Greenpeace Schweiz zeigt, dass Schweizer Pensionskassen mit mindestens 60 Milliarden Franken an Unternehmen beteiligt sind, die die Zerstörung tropischer Wälder vorantreiben. Doch ohne Wälder gibt es keine Zukunft auf der Erde, so die Naturschutzorganisation in einer Mitteilung vom Samstag.

 

Sie verkörpern Tiere aus dem Regenwald

 

«No forests, no future», auf Deutsch «Keine Wälder, keine Zukunft», hiess es darum auf dem riesigen Plakat, das am Samstag von Greenpeace-Aktivisten an der Fassade des Kulturhauses Progr in Bern entrollt wurde. Es war der Schlusspunkt eines Tanzspektakels an Seilen, aufgeführt von zehn Greenpeace-Aktivisten und Tänzern der Company Öff Öff Aerial Dance. In luftiger Höhe tanzten sie zu Musik und Klängen und verkörperten dabei Tiere aus dem Regenwald, deren Heimat aufgrund der Abholzung immer weiter zerstört wird.

 

Das Tanzspektakel an Seilen wird am Samstag drei mal in Bern aufgeführt.
Flurin Bertschinger / Ex-Press / Greenpeace

 

Die Greenpeace-Aktivistinnen richteten sich mit ihrer artistischen Kundgebung an die Bevölkerung und riefen die Menschen dazu auf, von den Pensionskassen Nachhaltigkeit zu fordern.

 

«Das grosse Regenwald-Spektakel» an Seilen wurde am Samstag, 4. Februar 2023, dreimal aufgeführt: um 12:00 Uhr, 14:00 Uhr und 16:00 Uhr.

 

Ort: Innenhof des Progr, Waisenhausplatz 30, Bern.

 

Jeder hat mit 40’000 Franken eine Mitverantwortung

 

Die Schweizer Pensionskassen seien mit mindestens 60 Milliarden Franken in Unternehmen investiert, die für die Abholzung von tropischen Wäldern besonders verantwortlich sind. Für einen durchschnittlich versicherten, arbeitnehmenden Menschen bedeutet das: Bis zum Renteneintritt fliessen rund 40'000 Franken seines ersparten Kapitals in solche Unternehmen. Das zeige ein aktueller Bericht von Greenpeace Schweiz.

 

Die Organisation schreibt in ihrer Mitteilung: «Die Zerstörung der Urwälder schreitet stetig voran – für die Rinderzucht, für Ölpalm-, Soja- und Kaffeeplantagen, für Holz und Papier, für Eisenerz, Gold, Öl und Gas. Mit verheerenden Folgen. Tropische Wälder sind nicht nur Lebensraum von unzähligen Tieren und Heimat von indigenen Völkern, sie sind eine Lebensversicherung für alle: Wälder haben eine immens wichtige Funktion für die Biodiversität. Als gigantische Kohlenstoffspeicher spielen sie zudem eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Klimaerhitzung.»

 

Mit Online-Tool «PensionWatch» selbst mitbestimmen

 

Greenpeace Schweiz fordert alle Pensionskassen auf, ab Mitte 2023 eine Nachhaltigkeitsstrategie zu verfolgen, die dazu beiträgt, die Pariser Klimaziele und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt zu erreichen, für letzteres seien bis 2030 mehr als 30 Prozent aller Landflächen und Meere zu schützen. Die Transition zu einer nachhaltigen Wirtschaft müsse zudem sozialverträglich verlaufen.

 

Bislang seien nur wenige Vorsorgeeinrichtungen überhaupt dazu bereit, über ihre Nachhaltigkeit transparent zu informieren. Darum lancierte Greenpeace Schweiz das Online-Tool «PensionWatch». Dadurch werden die Versicherten ermächtigt, mit ein paar Klicks von ihrer Pensionskasse Rechenschaft über deren Nachhaltigkeit zu verlangen. «PensionWatch» orientieren sich an den Empfehlungen für eine nachhaltige Verwaltung von Vorsorgegeldern von Greenpeace Schweiz. Die Antworten der Pensionskassen an die Versicherten werden gesammelt sowie veröffentlicht und können von Fachmenschen ausgewertet werden.

 

«Vorsorgen heisst Zukunft sichern. Aber ohne intaktes Klima und funktionierende Ökosysteme gibt es keinen Wohlstand in der Zukunft. Deshalb müssen unsere Pensionskassen mit ihrer ganzen Geschäfts- und Anlagepolitik unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen. Dazu müssen sie auch als Aktionärinnen Verantwortung für die investierten Unternehmen übernehmen und darauf hinwirken, dass diese ihre Geschäftsmodelle an den planetaren Grenzen ausrichten», sagt Peter Haberstich, Experte für eine nachhaltige Finanzwirtschaft bei Greenpeace Schwei​​z.

 

Nächste Woche in Schweizer Städten unterwegs

 

Greenpeace-Aktivisten sind nächste Woche in weiteren Schweizer Städten unterwegs, um darauf hinzuweisen, dass Pensionskassen in die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen investieren. Im Fokus stehen dabei auch bekannte Unternehmen, deren Vorsorgeeinrichtungen kaum etwas gegen die Waldabholzung tun und ihre Verantwortung als Investorinnen zu wenig wahrnehmen.

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