/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

«Ich bin so viel flexibler»

Wohnmobilstellplätze auf Bauernhöfen sind begehrt. Immer mehr Landwirte nutzen die agrotouristische Möglichkeit, auf ihrem Hof solche Plätze anzubieten. Der «Schweizer Bauer» sprach mit Hanspeter Bleuler vom Wetzenhof in Schleitheim SH. Er bietet seit vier Jahren Stellplätze an.

Sie bieten auf landcamp.ch seit bald vier Jahren Stellplätze für Wohnmobile auf Ihrem Bauernhof an. Wie ist es dazu gekommen?

Hanspeter Bleuler: Da ich früher selber viel unterwegs war, haben mich die Idee und das Konzept von Landcamp angesprochen, wonach ich mich dann sofort angemeldet habe.

Wie hat sich die Nachfrage seither entwickelt?

Die Gästezahl ist stetig gestiegen. Da ich aber an einem Ort bin, wo nicht so viel Tourismus ist, sind die Anfragen überschaubar.

Welche Erfahrungen haben sie mit den Gästen gemacht haben?

Ich habe bis jetzt nur positive Gäste kennenglernt. Ich denke, die Leute, die auf einen Bauernhof Campen möchten, sind von Grund aus eher unkompliziert.

Aufgrund der grossen Nachfrage haben verschiedene Kantone inzwischen Empfehlungen oder Regulative bezüglich solcher Bauernhofstellplätze herausgegeben. Wie sieht es im Kanton Schaffhausen aus?

Zu Beginn gab es eine grosse Diskussion. Unser Kanton möchte, dass man ein Gesuch stellt, aber dieses ist sehr einfach. Mittlerweile sind die Diskussionen wieder abgeflacht. Ich denke, viele Campingplätze und auch die Behörden haben gemerkt, dass wir keine Konkurrenz, sondern eine gute Ergänzung sind. Dank unserem Angebot gibt es gleichzeitig auch weniger Wildcamper, beispielsweise auf Parkplätzen.

Im Gegensatz zu anderen Buchungsplattformen setzt die Plattform vom Landcamp nicht auf Online-Buchungen, sondern hält auf Wunsch der Bauern an der Direktanfrage fest. So fallen für den Gastgeber keine teuren Provisionen an. Das soll mehr Handlungsspielraum und Flexibilität ermöglichen. Wie beurteilen sie dieses System?

Für mich ist das der Hauptgrund, weshalb ich bei Landcamp bin. Ich brauche kein Buchungsportal; die Leute sollen mich anrufen. So entsteht bereits der erste Kontakt, und ich kann den Gästen – auch falls ich mal nicht zuhause bin – persönlich erklären, wie alles funktioniert. Zudem sind wir so viel flexibler. Und die Leute, die ein Buchungsportal brauchen, denen gefällt es meist sowieso nicht auf einem Bauernhof.

Wie sieht es mit dem Verkauf von Hofprodukten aus? Gab es Probleme mit der Bezahlung?

Wer Hofprodukte hat, der kann die verkaufen. Die Nachfrage ist da. Aber ich denke, das ist nicht der Hauptgrund, weshalb die Leute zu uns kommen. Viele Leute, die unseren Hof aufsuchen, wollen alleine sein und die Ruhe der Natur geniessen. Bezahlen ist kein Problem. Was die Leute heutzutage wünschen, ist Twint. Wenn ich aber schon am Telefon sage, ich hätte gerne Bargeld, dann ist das bei den meisten kein Problem.

Welche Ratschläge erteilen Sie Neueinsteigern?

Nicht zu viel studieren: Falls jemand in der Nähe der Hofgebäude einen schönen Platz hat und vielleicht sogar noch irgendwo ein WC (ist jedoch nicht Voraussetzung, da viele Wohnmobile autark sind), kann er loslegen. Das mit der Bewilligung regelt sich von selber; einfach immer höflich bleiben mit der Behörde.

-> Hier gehts zur Website von Landcamp

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      42.19%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      57.81%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      0%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      0%

    Teilnehmer insgesamt: 237

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?