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Kostenkatalog 2024: Neue Maschinen – leicht höhere Preise

Agroscope hat den aktualisierten Kostenkatalog veröffentlicht. Maschinen- und Gebäudekosten haben sich stabilisiert. Neu enthalten sind elektrische Umschlagmaschinen und Futtermischwagen, leistungsstärkere Grosserntegeräte und emissionsarme Schleppschuhverteiler.

pd/blu |

Seit 2022 enthält der Maschinenkostenbericht neu auch Kostenansätze für hoftechnische Einrichtungen, Gebäude und Arbeit und heisst deshalb seither Kostenkatalog. Der jährlich publizierte Publikation hilft Landwirtinnen und Landwirten bei der Betriebsplanung.

«Er zeigt, wie man berechnet, ob sich der Kauf einer Maschine lohnt oder ob Miete oder Auslagerung an ein Lohnunternehmen günstiger sind», schreibt die Forschungsanstalt. Auch die Kosten für hoftechnische Einrichtungen wie Melkanlagen oder Entmistungsroboter können damit ermittelt werden.  Der Kostenkatalog erscheint jährlich im September.

Kaufen oder mieten?

Maschinen sind in einem grossen Mass für die hohen Produktionskosten der Schweizer Landwirtschaft verantwortlich.  Die Maschinen auf den Schweizer Landwirtschaftsbetrieben werden im Vergleich zu ausländischen Betrieben aufgrund der kleineren Betriebsstruktur oft schlecht ausgelastet. Eine überbetriebliche Nutzung der Maschinen kann die Fixkosten pro Einsatzstunde markant senken.

Lohnt es sich also, eine Maschine zu kaufen, oder ist eine Miete oder eine Auslagerung an ein Lohnunternehmen günstiger? Kann ich mir hoftechnische Einrichtungen wie Melkanlagen oder Entmistungsroboter leisten? Fragen wie diese lassen sich mit Hilfe des Kostenkatalogs von Agroscope berechnen. Rund 600 Landmaschinentypen umfasst der Kostenkatalog.

Geringe Preisanstiege

Die Preise für Landmaschinen wurden in diesem Jahr nur geringfügig angepasst, mit kleineren Preiserhöhungen von 1 bis 3 Prozent. Berücksichtigt ist auch die Mehrwertsteuer, die von 7,7 % auf 8,1 % gestiegen ist. Insgesamt blieben die Preisverhältnisse jedoch stabil. Auch die Baupreise haben sich nach dem steilen Anstieg in den letzten beiden Jahren stabilisiert.

Stärker betroffen sind die Maschinenkosten von den schwankenden Treibstoffpreisen. Sie waren in den letzten 12 Monaten rückläufig: Diesel (−8 %), Benzin (−4 %). Gegenläufig entwickelte sich hingegen der Preis für die elektrische Energie. Die Kosten für eine Kilowattstunde sind um über 20 Prozent gestiegen. Eine gewisse Entspannung zeigte sich dafür bei den Hilfsstoffen wie Folien und Netzen: Die Preise sind um 5 bis 15 Prozent gesunken.

Online-Tool Tractoscope

Im Online-Tool Tractoscope können Annahmen konfiguriert und die Maschinenkosten individuell berechnet werden. Das Berechnungsprogramm erlaubt die individuelle Kostenberechnung von Maschinen. Dabei können parallel zwei unterschiedliche Maschinen(-Verfahren) berechnet werden. Maximal können 8 Maschinen in 8 Eingabeblöcken (davon zwei Motorfahrzeuge) oder 2 Maschinenkombinationen (mit Bedienung) berechnet werden.

-> Hier gehts zum Tool (Excel)

Neue Maschinen aufgenommen

Wegen positiver Lohnprognosen 2024 wurde der innerlandwirtschaftliche Lohnansatz – das dritte Jahr in Folge – um einen Franken auf 31 Franken je Arbeitsstunde angehoben. Die Sozialkosten für landwirtschaftliche Lohnarbeiten oder Arbeiten ausserhalb der Landwirtschaft sind dieses Jahr aktualisiert worden. «Sie erfuhren in der Summe aber keine grosse Veränderung», schreibt Agroscope.

«Nachdem bereits letztes Jahr ein elektrisch angetriebener Hoflader ergänzt worden war, wurde dieses Jahr die neue Maschinenkategorie «Umschlagmaschinen, elektrisch» eingefügt», heisst es im Bericht. Sie enthält elektrisch betriebene Hof-, Rad-, Teleskop- und Kompaktlader. Ebenso wurden Modelle für elektrisch betriebene Futtermischwagen aufgenommen. Der Bereich der Grosserntetechnik wurde mit leistungsstärkeren Modellen ergänzt. Dies gilt für Mähdrescher wie Feldhäcksler. Im Bereich der emissionsmindernden Gülletechnik wurden mehrere Schleppschuhfabrikate neu aufgenommen, sowohl für die Montage am Dreipunkt als auch am Fass.

Hoftechnik und Gebäude

Hoftechnische Einrichtungen dienen ähnlich wie Landmaschinen der Arbeitserleichterung und Arbeitszeitreduktion. Aufgrund der hohen Bedeutung der Tierhaltung in der Schweizer Landwirtschaft führen sie zu erheblichen Arbeitszeitreduktionen im Bereich des Melkens, der Fütterung sowie des Entmistens. Zusätzlich sind auch Lagereinrichtungen aufgeführt.

Die im Kostenkatalog enthaltenen Jahreskosten dienen zum Vergleich mit den Maschinenkosten, insbesondere für die Betriebsplanung. Denn maschinelle Verfahren konkurrieren mit hoftechnischen Einrichtungen, vor allem in der Fütterung und Entmistung.  Die im Bericht enthaltenen Jahreskosten dienen zum Vergleich mit den Maschinenkosten, insbesondere für die Betriebsplanung.

Der Kostenkatalog enthält für verschiedene Ökonomiegebäude indizierte Gebäudekosten bzw. Investitionssummen je Tiereinheit. Die Werte werden anhand des Baupreisindex des Bundesamtes für Statistik jährlich aktualisiert.

Grundlagen und Richtwerte

Die Datensammlung enthält Grundlagen und Richtwerte für die Entschädigung überbetrieblich eingesetzter Landmaschinen sowie Kostenansätze für Arbeit, Gebäude und hoftechnische Einrichtungen. Die Entschädigungsansätze sind ausdrücklich als Richtwerte zu verstehen, schreibt Agroscope. Sie erlauben unter den getroffenen Annahmen eine kostendeckende Benutzung der Maschine. In der Praxis sind die verhandelten und schliesslich angewandten Entschädigungsansätze auch durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

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