Hand aufs Herz: Wie oft wird eine Arbeit ausgeführt, obwohl allen Beteiligten klar ist, dass sie nicht wirklich sicher ist? In vielen Fällen heisst es dann: «Das geht schon so.» Doch dieses Denken kann gravierende Folgen haben – für die eigene Gesundheit, für das Team und für die Familie.
Im intensiven Arbeitsalltag der Landwirtschaft bleibt oft wenig Zeit, um über Gefahren und Risiken nachzudenken. Dabei lassen sich viele Risiken durch einfache, praktische Massnahmen vermeiden. Und: Gute Sicherheitslösungen erhöhen nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Effizienz der Arbeit.
Kleine Schritte mit grosser Wirkung
Aus diesem Grund wurde die Kampagne «Risiko runter!» ins Leben gerufen. Sie setzt genau dort an, wo Sicherheitsfragen oft zu kurz kommen – im Alltag. Schritt für Schritt unterstützt sie landwirtschaftliche Betriebe dabei, Gefahren zu erkennen und mit einfach umsetzbaren Massnahmen zu entschärfen.
Ein zentrales Element bildet das bewährte STOP-Prinzip:
- Substitution: Gefährliche Stoffe oder Verfahren durch sichere Alternativen ersetzen
- Technische Massnahmen: Sicherheit durch Maschinen, Schutzvorrichtungen und bauliche Anpassungen
- Organisatorische Massnahmen: Klare Regeln und Abläufe definieren
- Persönliche Schutzausrüstung: Schutz dort, wo andere Massnahmen nicht greifen
Praktische Sicherheitstipps für den Betrieb
Auf der Kampagnen-Webseite werden typische Gefahrenquellen in landwirtschaftlichen Betrieben aufgezeigt.
Gleichzeitig erhalten Interessierte konkrete Tipps und Hintergrundinformationen, wie sich diese Risiken mit einfachen Mitteln entschärfen lassen.
Im Zentrum steht dabei der dreistufige Ansatz:
- Gefahren erkennen: Wo bestehen Risiken im Arbeitsablauf oder in der Infrastruktur?
- Sichere Alternativen wählen: Welche Lösungen bieten mehr Sicherheit und langfristig auch Effizienz?
- Bewusst handeln: Wie kann eine Kultur der Achtsamkeit im Betrieb gefördert werden?
Jetzt mitmachen
Die Kampagne «Risiko runter!» ist eine Initiative der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) und agriss, unter der Schirmherrschaft des Schweizer Bauernverbandes (SBV).
Sie wird von der EKAS, Agrisano, Prométerre und weiteren Partnerorganisationen unterstützt.