Der SAV ruft dazu auf, die Wasserinfrastrukturen zu überprüfen.
Bettina Kiener
Der Sommer 2025 zeigt sich von seiner sonnigen, aber auch sehr trockenen Seite. Oft gab es nur wenig Regen. «Weil im Winter zudem wenig Schnee fiel, werden die Quellen kaum mit Wasser gespiesen», schreibt der SAV in einer Mitteilung.
Helikopterflüge früh anmelden
Einige Gewitter bringen lokal eine kurze Entspannung, grössere Niederschlagsmengen sind jedoch nicht in Sicht. Auf manchen Alpen nehmen die Tränkewasserreserven gemäss SAV ab. Die Organisation ruft die Alpverantwortlichen deshalb auf, die Wasserversorgung einem Stresstest zu unterziehen und die Wasserinfrastrukturen zu prüfen.
Helikopterflüge sollen frühzeitig angemeldet werden.
VBS
Alpbetriebe, die für die Wasserversorgung auf Helikopterflüge angewiesen sind, sollen so früh wie möglich mit der zuständigen SAV-Sektion oder der Gemeinde Kontakt aufnehmen. Die Armee kann im Rahmen der zivilen Unterstützung oder der Katastrophenhilfe unter gewissen Voraussetzungen Versorgungsflüge durchführen. «Dabei ist jedoch mit einer Vorlaufzeit zu rechnen, da vorher einige Abklärungen notwendig sind», schreibt der Verband.
Das Sömmerungsgebiet entspricht einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche der Schweiz – das sind elf Prozent der Landesfläche. Auf den 6'600 Alpbetrieben verbringen 800‘000 Tiere den Sommer. Jährlich werden rund 5‘500 Tonnen Alpkäse produziert.
«Notversorgung hat keine Zukunft»
Deshalb ist es laut SAV wichtig, bereits heute in die Zukunft zu schauen. Folgende Fragen sollen geklärt werden: Ist die Alp auch in trockenen Jahren ausreichend mit Wasser versorgt? Sind die Leitungen und Quellfassungen gut unterhalten? Braucht es grössere Investitionen?
Der SAV ruft in Erinnerung: «Notversorgung durch Wassertransporte – über Luft oder Strasse – kann keine zukunftsfähige Lösung sein.»
-> Ausführliche Wetterinfos gibt es hier
-> Merkblatt «Massnahmen zur Wasserversorgung auf den Alpen»