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Von Milchkühen auf 700 Schafe umgestellt

Einst hatten sie Milchkühe, nun grasen auf den 52 Hektaren Kleinwiederkäuer. Für Familie Vogel aus dem Kanton Luzern bringt die Umstellung auf Schafhaltung viele Vorteile.

Raphael Bühlmann |

Bis zum Jahr 2002 war der Betrieb von Peter Felder und Sonja Vogel ein typi­scher Milchproduktionsbetrieb. «Unser Herz schlug für das Original Braunvieh. Durch verschiedene Umstände und Überlegungen kamen wir dann zum Entschluss, den Betrieb auf Schafhaltung umzustellen», erklärt Luzia Vogel die damals den Betrieb Gengg zusammen mit ihrem Mann Ernst führte, der vor zwei Jahren verstorben ist.

Gras aus 52 Hektaren einsetzen

Es ist nicht eine einfache Umstellung. Weg vom Rindvieh hin zur Schafhaltung. «Ohne Freude am Tier hat man keinen Erfolg.» Dies sagen Sonja Vogel und  Peter Felder, Betriebsleiter . Nach und nach kam die Freude an den Wolltieren. 

Ihr Betrieb in Schwarzenberg LU umfasst heute rund 700 Schafe. «Wir setzen auf robuste, langsam wachsende alte Schweizer Rassen», erklären die jungen Betriebsleiter. Ohne zusätzliches Kraftfutter wolle man in erster Linie das Gras aus den 52 Hektaren selbst sinnvoll verwerten. «Eine extensive Mast, aber im Winter sind die Tiere zum Teil in 100 Tagen schlachtreif». Schafe sind auch in der extensiven Tierhaltung sehr genügsame und wirtschaftliche Tiere, sagt Peter Felder.

Kein Umbau nötig

Zu dem Entscheid auf Schafe umzustellen auch beigetragen habe, dass der Kanton der Familie Vogel ein Wandergebiet zugeteilt hat. «Damit konnten wir eine Herde aufbauen, von der man leben kann.» Heute setze man auf die saisonale Ablammung im Frühjahr und im Herbst. Somit könne man sich im Winter auf die Wanderung fokussieren.

«Wirtschaftlich betrachtet hat sich die Umstellung gelohnt», bilanziert Luzia Vogel. Dies unter anderem auch, weil man den Stall nicht habe umbauen müssen. Auf den einstigen Lägern für Milch befindet sich heute die Gruppenhaltung für die Jungtiere vom Herbst. Im Aussenbereich sind die Einzelhaltungsboxen für Tiere, die frisch gelammt haben. Und im oberen Stallbereich sind die Muttertiere in einer grossen Gruppe zusammen.

Viele Vorteile

Dass die Schafhaltung in der Schweiz nicht stärker verbreitet ist, erklärt sich Familie Vogel mit dem Tier. «Das Schaf ist keine Kuh. Wie bei der Rindviehhaltung auch muss man sich mit dem Tier identifizieren können, um Erfolg zu haben», erklärt Betriebsleiter Peter Felder.

Dabei biete die Schafhaltung viele Vorteile. Man sei im Tagesgeschäft viel flexibler, da fixe Fütterungs- und Melkzeiten wegfallen würden. Auch für die Nutzung der steilen Hänge mit schweren Böden sei eigentlich das Schaf dem Rindvieh vorzuziehen.

«Das Schaf ist für unsere topografischen und klimatischen Bedingungen das perfekte Tier für die Bewirtschaftung», erklärt Sonja Vogel. Der Herdenschutz, die Abzäunung und das saisonale Ablammen seien dagegen eine Herausforderung. 

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