Am 13. Juni entscheiden Volk und Stände über die Volksinitiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide (Pestizidverbotsinitiative)».
Eine Übersicht mit den wichtigsten Fakten:
AUSGANGSLAGE
In der Schweiz gehen laut Angaben des Bundesamts für Umwelt (Bafu) jährlich rund 20’000 Tonnen Pflanzenschutzmittel über den Ladentisch, ein Teil davon auch für den privaten Gebrauch. Pflanzenschutzmittel sind Substanzen, mit denen in der Landwirtschaft Organismen bekämpft werden, die den Kulturpflanzen schaden. Zu den Pflanzenschutzmittel gehören synthetisch hergestellte Chemikalien sowie natürliche Produkte.
Pflanzenschutzmittel können für Mensch, Tier und Gewässer eine Gefahr darstellen. Viele Produkte stehen im Verdacht, krebserregend zu sein oder Organe und Nerven zu schädigen. Wenn Pflanzenschutzmittel ins Gewässer geraten, werden sie auch ein Problem für das Trinkwasser, weil die Schweiz 80 Prozent ihres Trinkwassers aus dem Grundwasser bezieht.
Die Risiken und den Einsatz von Pflanzenschutzmittel zu reduzieren, ist ein Anliegen, das in der Bevölkerung weit verbreitet ist.
DAS WILL DIE INITIATIVE
Die Pestizidverbotsinitiative verlangt ein Verbot synthetischer Pflanzenschutzmittel. Die Mittel sollen in der Schweiz nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Zudem beinhaltet die Vorlage ein Importverbot für Lebensmittel, die mit Hilfe synthetischer Pflanzenschutzmittel hergestellt wurden. Die Verbote sollen spätestens zehn Jahre nach einer Annahme der Volksinitiative in Kraft treten.
DIE BEFÜRWORTER
Die Initiative lanciert hat der Verein «Future3». Die Initianten argumentieren, dass mit der Initiative die Gesundheit gefördert werde. Es sei wissenschaftlich belegt, dass synthetische Pflanzenschutzmittel der menschlichen Gesundheit bereits in geringsten Konzentrationen schadeten. Die Initiative stärke zudem die Biodiversität. Umwelt, Tiere und Pflanzen würden unter der Verwendung von Pflanzenschutzmittel leiden.
Mit der Initiative werde auch die Landwirtschaft gestärkt, weil das Importverbot die Schweizer Bauernbetriebe schütze. Und schliesslich sei die Initiative wirtschaftsfreundlich, weil Innovationsprozesse die Forschung förderten und eine Chance für KMU und Start-ups seien.
Die Ja-Parole beschlossen haben die Grünen, die SP und die EVP. Die Grünliberalen haben Stimmfreigabe beschlossen. Unterstützt wird die Pestizidverbotsinitiative auch von den Verbänden Bio Suisse und Demeter Schweiz.
DIE GEGNER
Der Bundesrat und das Parlament lehnen die Initiative ab. Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel sei seit Jahren rückläufig, argumentieren die Gegner. Die Initiative senke den Selbstversorgungsgrad der Schweiz und sei gefährlich für die Ernährungssicherheit, erklärte der Bundesrat. Ein Importverbot verletzte auch internationale Verträge – insbesondere mit der EU.
Gegen die Initiative stellt sich auch der Schweizer Bauernverband (SBV). Er hat eine Studie in Auftrag gegeben, die zum Ergebnis kam, dass mit einem Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel die Erträge in der Landwirtschaft um 20 bis 40 Prozent schrumpfen würden. Schliesslich würde auch die Exportwirtschaft unter dem Verbot leiden, sagen die Gegner. Da Pflanzenschutzmittel auch zur Einhaltung der Hygienemassnahmen verwendet werden, würde sich die Produktion verteuern.
Die Nein-Parole beschlossen haben die SVP, die FDP und Die Mitte. Der Schweizer Bauernverband (SBV) und zahlreiche weitere landwirtschaftliche Verbände und Lebensmittelproduzenten lehnen die Initiative ebenfalls ab.
Jeder kann jetzt schon Bio kaufen der das will und bereit ist den Mehrpreis zu Zahlen.
Wenn die Schweizer Bevölkerung mehr Bio kaufen will, werden die Bauern mehr Bio- Lebensmittel produzieren.
Der Markt regelt dass, wir PRODUZENTEN UND KONSUMENTEN BRAUCHEN KEINEN ZWANG!
Initiative annehmen UND ab sofort alle Nahrungsmittelimporte verbieten.
Die Bauern würden innert Kürze wieder geschätzt.
Denn dss Essen kommt ja von der Migros.