Ein Mangel an Eichenrohholz macht der Parkettindustrie offenbar immer stärker zu schaffen.
Der Verband der Europäischen Parkettindustrie (FEP) schlägt Alarm. Ihm fehlt das Eichenholz. Daher bringt er nun eine Begrenzung der EU-Eichenholzausfuhren ins Spiel. Um die für die Parkettindustrie essentiellen Eichenstämme in Europa zu halten, forderte Verbandspräsident Lorenzo Onofri bei der diesjährigen FEP-Jahresversammlung in Brüssel die Einführung einer EU-Exportquote für Eichenrohholz.
Um den Parkettsektor in der aktuell schwierigen Lage zu unterstützen, hält der FEP-Präsident darüber hinaus zeitlich begrenzte Finanzhilfen für erforderlich. Notwendig sei ferner eine kohärente Politik, die eine stärkere Mobilisierung der europäischen Holzressourcen ermögliche, solange die Grundsätze der nachhaltigen Waldbewirtschaftung eingehalten würden.
Nachfrage enorm
Verantwortlich für die aktuellen Engpässe am Rohholzmarkt ist laut den Ausführungen des FEP-Präsidenten
einerseits die während der Corona-Pandemie quer durch alle Segmente stark gestiegene Holznachfrage. Zum
Mangel beigetragen hätten ausserdem coronabedingte Brüche in den Lieferketten, verschärft durch den russischen Einmarsch in die Ukraine.
Die Parkettproduktion in Europa war FEP-Angaben zufolge 2021 gegenüber dem Jahr davor um fast 7 % auf
82 Millionen m2 gestiegen. Gleichzeitig wurde gemeinschaftsweit so viel Parkett verlegt wie seit zehn Jahren nicht mehr.
In den ersten Monaten des Jahres 2022 befänden sich die europäischen Parkettmärkte nun im Rückwärtsgang - eine Folge der schwierigen Rohholzbeschaffung.