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Fleisch verbrannt: Agrarministerin schockiert

aiz |

 

Angesichts des Videos aus einer Müllverbrennungsanlage, das Berge von Fleischprodukten zeigt, und der jüngsten Berichte von Bauern, die von Handelskonzernen preislich unter Druck gesetzt werden, stellt sich österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger einmal mehr an die Seite der Bäuerinnen und Bauern.

 

 «Leider sind die veröffentlichten Darstellungen eines steirischen Fleischunternehmers kein Einzelfall, sondern trauriger Alltag. Sie zeigen, wie Handelskonzerne unsere Bäuerinnen und Bauern unter Druck setzen und so über 500 Landwirte zwischen die Fronten bei Preiskriegen geraten. Darum haben wir das Gesetz gegen unlautere Geschäftspraktiken umgesetzt, das erpresserische Zustände erstmals exekutierbar macht. Ausserdem bieten wir ab März allen Betroffenen mit unserer Ombudsstelle kostenlose Hilfe an», erklärt Köstinger.

 

 

Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei

 

«Erpresserische Methoden auf dem Rücken der Bauern und Verarbeiter - das hat mit der schönen Werbeidylle des Handels nichts zu tun. Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei», so Köstinger weiter. Die Handelskonzerne müssten umdenken und endlich das tun, was sie den und Konsumenten vorspielten, «nämlich die heimische Landwirtschaft und unsere Bauern unterstützen statt auszulisten, wenn sich Lieferanten wehren», betont die Ministerin.

 

Sie verweist in diesem Zusammenhang auf ein vor Kurzem veröffentlichtes Video, das Berge an wertvollem Fleisch in einer heimischen Müllverbrennungsanlage zeigt. «Dieses Video ist schockierend und macht mich wütend. So endet also die harte Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern - auf einem riesigen Müllberg. Das ist beschämend und absolut zu verurteilen. Gleichzeitig werden hochwertige Lebensmittel mit Rabattschlachten verschleudert, während Bauern immer weniger für ihre Arbeit bekommen. So kann es nicht weitergehen», macht sie klar.

 

Ombudsstelle für Bäuerinnen und Bauern

 

Ab März wird im Landwirtschaftsministerium eine Ombudsstelle eingerichtet, an die sich betroffene Bauern und Lieferanten (auch anonym) wenden können. Damit soll es den kleineren Akteuren einfacher möglich sein, Beschwerde einzureichen, ohne Angst vor Vergeltungsmaßnahmen haben zu müssen - etwa Auslistungen ihrer Produkte im Handel.

 

«Diese Erstanlaufstelle wird unabhängig und weisungsfrei sein. In jährlichen Berichten wird sie über die Anzahl und Arten von unlauteren Praktiken berichten und so zu mehr Transparenz beitragen», erläutert die Ministerin.

Kommentare (4)

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  • Emil Zurgilgen | 29.01.2022
    was haben die bauer früher gemacht! zb. fleisch in der dorfmeztgerei vermarktet. ausser knochen und innereien alles verwerdet. heute wird viel vom tier weggeschmissen. die vielseitige fleischküche fällt weg. lernen umgehen wie früher, und schätzen was die natur bietet. ohne dünger, ohne kraftfutter. mit freute bauer sein. wenn es so weiter geht gibt es kein bauer meh, sondern fleisch/gemüse fabriken.
  • Heinrich Schiesser | 27.01.2022
    Wenn Parmelin nach Österreich zu Frau Köstinger zur Nachhilfe geht, kann er die "Bauernvertreter" in den Verwaltungsräten von Emmi, Fenaco und Co. auch gleich mitnehmen!!
  • morpheus | 27.01.2022
    Von Deutschland und Österreich hört man ständig etwas von den Landwirtschaftsministern, bei uns ist es meistens sehr Ruhig.
    Unser achso lieber Herr Parmelin darf gerne mal in die Schnupperlehre zu Frau Köstinger, damit auch er lernt, wie man sich für die heimischen Bauern einsetzt.
    • Einfacher Bauer | 05.02.2022
      Parmelin setzt sich stark ein für Gentechnologie - alles im Hintergrund. Ist aber Teil einer Pro-Gentech-Gruppe. Wir werden noch früh genug davon erfahren.

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