Ein kamerunischer PRODUZENT melkt seine Kuh der Rasse Holstein-Friesian von Hand.
Jennifer Provost
Nach Angaben der Vereinten Nationen litten 2024 rund 8,2 Prozent der Weltbevölkerung – also 673 Millionen Menschen – an Hunger, teilt Swissaid mit. Besonders betroffen ist Afrika, wo Länder wie der Tschad vor Armut, Klimawandel, Instabilität und Flüchtlingsströmen stehen. Der Tschad belegte im Welthungerindex 2024 Platz 125 von 127, und jedes zehnte Kind stirbt dort, bevor es fünf Jahre alt wird.
«Hunger ist für viele Menschen, insbesondere Frauen, zum Alltag geworden, obwohl die weltweite Nahrungsmittelproduktion ausreichen würde, um alle zu ernähren», heisst es in der Mitteilung. Hunger sei ein Symptom tief verwurzelter globaler Ungerechtigkeiten, die es zu bekämpfen gelte.
Nachhaltige Landwirtschaft als Schlüssel
Markus Allemann, Direktor von Swissaid, betont: «Bäuerinnen und Bauern ernähren die Welt. Wir bei Swissaid sind überzeugt, dass eine soziale und nachhaltige Landwirtschaft, die Agrarökologie, einer der Schlüssel zur Bekämpfung des Hungers ist.»
Diese Praktiken ermöglichten nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern auch die Regeneration der Böden, die Schaffung sozioökonomischer Perspektiven und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel.
Industrieländer in der Pflicht
Die Entwicklungsorganisation fordert zudem, dass Industrieländer, darunter die Schweiz, ihre CO₂-Emissionen reduzieren und Länder des Südens bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen.
«Der Kampf gegen Hunger, Armut, die Klimakrise und den Verlust der Artenvielfalt sind miteinander verknüpft», so Allemann.