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Bauernproteste wegen Wassernutzung

 

Der Streit um Wasser hat Landwirte in Spanien erneut auf die Strassen getrieben. Am 11. Januar 2023 zogen tausende Landwirte und Vertreter der Regionalregierungen aus dem Süden Spaniens vor das Umweltministerium in Madrid, um ihren Protest gegen die beabsichtigte Änderung des hydrologischen Plans für den Tajo zum Ausdruck zu bringen. 

 

In dessen Zentrum steht der Tajo-Segura-Kanal, über den Wasser aus der zentralspanischen Region Kastilien-La Mancha an die Südostküste in die Region Murcia und damit in ein wichtiges Obst- und Gemüseanbaugebiet transportiert wird.

 

 

Entsalztes Meerwasser kein Thema

 

Sein Transfer soll laut den Plänen des Umweltministeriums bis zum Jahr 2027 verringert werden, um den ökologischen Zustand des Tajo zu verbessern. Dieser leidet unter der zunehmenden Dürre auf der iberischen Halbinsel. Durch die Neuregelung käme allerdings weniger Wasser in Murcia an, wo die Landwirte auf den Kanal für die Bewässerung ihrer Kulturen angewiesen sind.

 

Das Umweltministerium will daher in Südspanien in die Entsalzung von Meerwasser investieren. Der landwirtschaftliche Berufsstand sieht in entsalztem Meerwasser aber keine Alternative zu Süsswasser aus dem Kanal, vor allem wegen des deutlich höheren Preises. Branchenvertreter wie zum Beispiel der Bauernverband Asaja befürchten, dass künftig zu wenig Wasser für die Bewirtschaftung der Felder zur Verfügung stehen wird.

 

Rücktritt gefordert

 

Zugleich sehen sie keine fachliche Rechtfertigung für die Pläne. Sie beruhten ausschliesslich auf einer «politischen Laune», erklärte beispielsweise Asaja und forderte Umweltministerin Teresa Ribera zum Rücktritt auf. In Spanien kommt es infolge der Dürren der zurückliegenden Jahre vermehrt zu Konflikten rund um Wasser. Grössere Proteste hatte es zuletzt im vorigen Herbst in Nordspanien gegeben, und zwar wegen eines seit 1998 bestehenden Abkommens zwischen Spanien und Portugal zur Nutzung wichtiger länderübergreifender Flüsse, wie zum Beispiel des Duero.

 

In dem Abkommen wird auch der Wasserbedarf für die Stromgewinnung in Spanien und Portugal berücksichtigt. Bauern hatten eine Änderung des Abkommens gefordert, weil sie dadurch in Dürrezeiten ihre Ressourcen für die Bewässerung gefährdet sehen. Aktuell befindet sich das Abkommen in einer Überarbeitung, um es besser an die neuen Klimabedingungen anzupassen.

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