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Beziehung zwischen Handel und Landwirtschaft gestört

AgE |

 

In Frankreich sind die Beziehungen zwischen der Agrar- und Ernährungswirtschaft und den grossen Unternehmen des Detailhandels trotz umfangreicher Bemühungen und neuer Gesetze offenbar nicht partnerschaftlicher geworden. 

 

Das ist nach der jüngsten ausserordentlichen Sitzung des Ausschusses zur Begleitung der Lieferverhandlungen deutlich geworden.

 

Logistikstrafen

 

Wie aus dem Pariser Landwirtschaftsministerium zu vernehmen war, werden von Seiten der Handelsketten noch immer «fast systematisch» Logistikstrafen gegen Lieferanten verhängt. Die gesamte Wirtschaft leide unter Engpässen in der Logistik, trotzdem summierten sich die Strafen auf mehrere zehntausend Euro für kleine und mittlere Lebensmittelhersteller und mittlere zweistellige Millionenbeträge für grosse Konzerne.

 

Im April hatten sich die Detailhandelsunternehmen mit der Agrar- und Ernährungswirtschaft vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und auch der Geflügelpest auf Nachverhandlungen bei den Lieferverträgen verständigt und dazu eine gemeinsame Charta unterzeichnet. Die Detailhändler hatten sich unter anderem verpflichtet, auf Logistikstrafen zu verzichten, sofern die fraglichen Störungen mit der Ukraine-Krise oder der Geflügelpest zusammenhängen.

 

Abschreckende Strafen verhängen

 

Nach Einschätzung des Ministeriums sind die Handelsketten indes nur zu geringen Zugeständnissen bereit. Obwohl Unternehmen und ganze landwirtschaftliche Produktionszweige auf dem Spiel stünden, würden kurzfristige Strategien verfolgt. Eingeräumt wurde allerdings, dass mehreren Sparten erhebliche Preiserhöhungen gewährt worden seien. Der französische Bauernverband (FNSEA) und die Organisation der Junglandwirte (JA) forderten das Ministerium auf, abschreckende Strafen zu verhängen und die Namen der Unternehmen zu veröffentlichen.

 

Öl ins Feuer goss unterdessen erneut der Generaldirektor der Detailhandelskette E. Leclerc, Michel-Edouard Leclerc. Er warf dem FNSEA vor, eine zu enge Allianz mit den Lebensmittelherstellern eingegangen zu sein und die Handelsunternehmen konstant an den Pranger zu stellen. Möglicherweise müssten auch die Einkaufspreise der Lebensmittelhersteller auf den Prüfstand. «Wir hören die Landwirte über geringe Erzeugerpreise klagen, wir kaufen allerdings bei Danone, Nestlé und Yoplait», so Leclerc. Für die Einzelhändler seien die Erlöse der Bauern nicht transparent.

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