Für den brasilianischen Rindfleischexport verzeichnet die Vereinigung der brasilianischen Rindfleischexporteure (ABIEC) im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine mengenmässige Steigerung um 13,4 % auf 1,47 Mio. Tonnen.
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Brasiliens Exporte an Rind- und Schweinefleisch sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres kräftig gewachsen. Und auch die Geflügelfleischexporteure, deren Geschäft seit Mai durch das Auftreten der Vogelgrippe in einer kommerziellen Geflügelhaltung in Brasilien leidet, konnten über das gesamte Halbjahr gesehen ihre Verkaufsmengen und den Umsatz steigern.
Laut aktuell vorgelegten Zahlen des Brasilianischen Verbandes für tierisches Protein (ABPA) wurden in den Monaten Januar bis Juni 2025 insgesamt 2,6 Mio. Tonnen frisches und verarbeitetes Geflügelfleisch aus dem südamerikanischen Land auf den Weltmarkt gebracht; das waren 0,5 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Marktsperrungen bald aufgehoben
Der Umsatz erhöhte sich um 5,0 % auf 4,87 Mrd. $ (3,78 Mrd. Fr.). Zu den Wachstumsmärkten zählte die Europäische Union, die ihre Abnahmemenge um rund ein Fünftel auf 125'300 Tonnen erhöhte. Die beiden wichtigsten Abnehmer blieben aber die Vereinigten Arabischen Emirate und China, auch wenn deren Einkaufsmengen mit 231'100 Tonnen beziehungsweise 228'600 Tonnen jeweils 3,7 % und sogar 17,2 % kleiner ausfielen als im Vorjahreszeitraum.
Hinsichtlich der Entwicklung des brasilianischen Geflügelfleischexportes in den kommenden Monaten ist der ABPA zuversichtlich. Der Vogelgrippefall sei kürzlich offiziell als abgeschlossen eingestuft worden. Daher dürften die meisten Marktsperrungen bald aufgehoben werden. Die für 2025 erwarteten positiven Geschäftsergebnisse könnten damit weiter ausgebaut werden.
Prognosen übertroffen
Brasiliens Export an frischem und verarbeitetem Schweinefleisch erhöhte sich laut den ABPA-Zahlen im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mengenmässig um 17,6 % auf 722'000 Tonnen, umsatzmässig sogar um 32,6 % auf 1,72 Mrd. $ (1,36 Mrd. Fr.). Ein Motor des Wachstums war die deutlich erhöhte Nachfrage des Hauptkunden, den Philippinen. Dort wurden allein im Juni mit 33'800 Tonnen ganze 141,1 % mehr Schweinefleisch verkauft als im Vorjahresmonat. Dagegen schwächelte das Geschäft mit dem zweitwichtigsten Kunden, China. Weitere wichtige Wachstumsmärkte waren Japan und Chile.
Der ABPA zeigte sich überrascht über die gute Entwicklung der Gesamtausfuhren. Die zu Jahresbeginn errechneten Prognosen für das erste Halbjahr seien übertroffen worden. Zudem sei die Nachfrage auch auf Märkten mit hoher Wertschöpfung gestiegen.
US-Handelspolitik schreckt ab
Für den brasilianischen Rindfleischexport verzeichnet die Vereinigung der brasilianischen Rindfleischexporteure (ABIEC) im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine mengenmässige Steigerung um 13,4 % auf 1,47 Mio. Tonnen und einen Umsatzanstieg um 27,1 % auf 7,23 Mrd. $ (5,61 Mrd. Fr.). Hauptkunde blieb China, wo sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,2 % auf 3,22 Mrd. $ (2,50 Mrd. Fr.) erhöhte.
Zweitwichtigster Abnehmer waren die USA. Dort verdoppelten die brasilianischen Rindfleischexporteure ihren Umsatz im ersten Halbjahr auf 1,04 Mrd. $ (809 Mio. Fr.), wohl vor allem wegen der aktuellen Verknappung an Rindfleisch in den USA. Hemmend dürfte sich die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump ausgewirkt haben. Nachdem die monatlichen Lieferungen in die USA von Januar mit 20'000 Tonnen bis April auf 50'000 Tonnen angewachsen waren, fielen sie im Mai mit etwa 23'300 Tonnen und im Juni mit 18'200 Tonnen wieder deutlich kleiner aus. Anfang April hatte Trump seine Zollpläne vorgestellt.