2020 erreichten die Importe einen neuen Rekord. – Proviande
China hat im vergangenen Jahr infolge der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eine Rekordmenge an Schweinefleisch eingeführt. In diesem Jahr sind die bisherigen Bezugsmengen sogar noch höher, berichtet «agrarzeitung» online.
Wie aus Daten der Zollverwaltung hervorgeht, hat die Volksrepublik im ersten Quartal 2021 insgesamt 1,43 Mio. t Schweinefleisch einschliesslich Nebenerzeugnissen importiert. Das waren 237’400 t oder ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum.
Spanien wichtigster Lieferant
Das Gros bestand mit 1,14 Mio. t aus frischer und gefrorener Ware, deren Einfuhrvolumen um 23% zunahm. Bei den Schlachtnebenerzeugnissen war der Anstieg mit 9% auf 289.200 t verhaltener. Mit Abstand wichtigster Schweinefleischlieferant für den chinesischen Markt war Spanien. Die von den Iberern verschiffte Menge legte gegenüber den ersten drei Monaten 2020 um 113% auf 455’200 t zu.
Infolge dieser sehr guten Vermarktungsmöglichkeiten wurden die Schlachtschweine in Spanien knapp, die Notierung stieg im ersten Quartal 2021 um 33% an. Auf Rang zwei der wichtigsten Drittlandsanbieter in China rangierten die USA. Diese mussten aber einen leichten Absatzrückgang um 1% auf 209’000 t hinnehmen.
EU-Schweinefleischexporte legen um 25% zu
China blieb im Jahr 2020 mit einem Anteil von 62% der weitaus grösste Abnehmer der EU: Die Lieferungen von Schweinefleischprodukten in die Volksrepublik konnten um 45% auf rund 3,35 Mio. t erhöht werden.
Wie aus aktuellen Zahlen der Marktbeobachtungsstelle der EU-Kommission hervorgeht, konnten die Exporte von EU-Schweinefleischprodukten in Drittländer im Januar und Februar 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter zulegen, und zwar um 25% auf 1,02 Mio. t Karkassengewicht (die Zahlen gelten für die EU inkl. Grossbritannien). Die Lieferungen nach China stiegen dabei um 27% auf 622’000 t, was einem Anteil von 61% entspricht.