Seit den 1950er Jahren wird die Neuwelt-Schraubenwurmfliege in Nord- und Zentralamerika bekämpft und systematisch ausgerottet. Da eine Wiedereinschleppung über Viehtransporte befürchtet wird, müssen beispielsweise in den USA befallene Tierbestände weiterhin gemeldet werden.
zvg
In den Streit zwischen den USA und Mexiko rund um die Bekämpfung der Neuwelt-Schraubenwurmfliege scheint etwas Ruhe gekommen zu sein.
US-Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins gab am Mittwoch, dem 30. April 2025, bekannt, Mexiko habe sich dazu bereit erklärt, den Forderungen Washingtons hinsichtlich des Einsatzes von Begasungsflugzeugen nachzukommen. Daher bleibe der Rindexport von Mexiko in die USA weiter möglich. Die mexikanische Regierung bestätigte, dass man zu einer Einigung gekommen sei.
Schutz der heimischen Tierhaltung
Am Wochenende davor hatte Rollins die mexikanische Staatsregierung in einem Brief dazu aufgefordert, die Bekämpfung der derzeit in Mexiko auftretenden Neuwelt-Schraubenwurmfliege zu intensivieren. Der Einsatz von Begasungsflugzeugen dürfe nicht weiter auf sechs Tage pro Woche beschränkt werden. Zudem müsse Mexiko die Zölle auf Ersatzteile erlassen, die für die Wartung der Flugzeuge benötigt würden. Falls Mexiko nicht einlenke, würden die USA zum Schutz der heimischen Tierhaltung die Einfuhr von Rindern, Bisons und Pferden aus Mexiko stoppen.
Die Lieferungen waren erst Anfang Februar wieder angelaufen, nachdem die USA ebenfalls wegen des Auftretens der Neuwelt-Schraubenwurmfliege bereits im November 2024 ihre Grenzen für empfängliche Tiere aus Mexiko geschlossen hatte. Laut Zahlen des USDA wurden im März 2025 insgesamt 24’000 Rinder von Mexiko in die USA verkauft, nach 114’000 im Vorjahreszeitraum.
250 Nutztiere befallen
Das mexikanische Landwirtschaftsministerium verzeichnet derzeit bei landesweit 250 Nutztieren einen Befall mit der Larve der Neuwelt-Schraubenwurmfliege. Diese gräbt sich in das Fleisch eines lebenden Tieres und verursacht dadurch schwere, oft tödlich endende Schäden.