Die Landwirtschaft wird gemäss dem Kreml normal beliefert. (Symbolbild)
zvg
Zugleich wurden Treibstoffengpässe ausgelöst, die mit der saisonalen Spitzennachfrage der Landwirte zusammenfallen, die sich gerade mitten in der Haupterntephase befinden. Die Nachrichtenagentur Reuters schätzt, dass bereits 17% der gesamten russischen Raffineriekapazität gestört sind. Dabei gehe es um rund 1,1 Mio. Tonnen Treibstoff pro Tag.
Der Kreml hält den Ball erwartungsgemäss flach. Die Belieferung der landwirtschaftlichen Betriebe laufe auf dem Höhepunkt der Erntekampagne «normal», heisst es in einem aktuellen Regierungsbericht. Vereinzelt gehe man in bestimmten Regionen gegen überhöhte Preisen an Tankstellen vor. Zudem wird Optimismus verbreitet. Zitiert werden Prognosen, wonach die Benzinproduktion im September die Nachfrage auf dem Inlandsmarkt schon wieder übersteigen wird. Dazu beitragen würden unter anderem Zukäufe aus Weissrussland.
Der stellvertretende Ministerpräsident der Russischen Föderation, Alexander Nowak, hat unterdessen das Energieministerium angewiesen, die Situation auf dem Markt für Erdölprodukte zu überwachen, um den Inlandsmarkt zuverlässig mit Kraftstoff zu versorgen und ein Gleichgewicht der Preise im Einzelhandelssegment aufrechtzuerhalten. Laut dem Energieministerium gilt derzeit für alle Marktteilnehmer ein Verbot der Ausfuhr von Benzin, auch für die Hersteller.