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F: Biobranche unter Druck

In Frankreich bereitet die wirtschaftliche Entwicklung der Biobranche zunehmend Sorgen. Vor dem Hintergrund sinkender Absatzzahlen appellierte die Branche kürzlich an den Lebensmitteleinzelhandel, den Absatz von Bioprodukten weiter zu fördern. 

Dem Engagement des Handels komme eine zentrale Bedeutung beim Erhalt der bislang erreichten Fortschritte zu, heisst es in einem offenen Brief, den der Verband der Biolandwirtschaft (FNAB) gemeinsam mit den Branchenvertretern der Verarbeiter (Synabio) und Genossenschaften (Forébio) an alle bedeutenden Handelsketten geschickt hat.

Nach Angaben der Verbände hat die hohe Inflation die Nachfrage nach Bioprodukten spürbar gebremst. Gleichzeitig werde das Biosortiment im Handel erheblich verkleinert. Laut dem Brief ist der Umfang in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 7,3 % geschrumpft. Das könne den Nachfragerückgang weiter beschleunigen, so die Bioverbände.

Angst vor Teufelskreis

Sie befürchten, dass ein «Teufelskreis» in Gang gesetzt werden könnte, der innerhalb weniger Monate die ganze Branche gefährden und die jahrelangen Bemühungen von Landwirten, Verarbeitern und Unternehmen zunichtemachen könnte.

In den letzten 20 Jahren seien viele Investitionen getätigt worden, um den starken Anstieg der Nachfrage bewältigen zu können. Diese Fortschritte müssten erhalten werden. Zudem dürfe das mittel- und langfristige Wachstum des Marktes nicht aus den Augen verloren werden.

Branchenkommunikation ausweiten

Zählen kann die Branche derweil auf die Unterstützung der Regierung. Landwirtschaftsminister Marc Fesneau kündigte in der vergangenen Woche zusätzliche finanzielle Mittel für die Agentur für die Entwicklung und Förderung des ökologischen Landbaus (Agence Bio) an, die damit unter anderem den Gründen für den Rückgang der Nachfrage auf den Grund gehen soll.

Darauf aufbauend sollen Szenarien für die Konsumentwicklung bis 2040 entwickelt werden. Ausserdem soll die Branchenkommunikation ausgeweitet werden.

Die Agentur wird auf Wunsch des Ministers auch die Zusammenarbeit mit den ökologischen Schweinehaltern verstärken, um ihnen durch die Nachfragekrise zu helfen.

Keine eigene Konjunkturbeihilfe

Eine Absage erteilte Fesneau allerdings einer eigenen Beihilfe für die Biobetriebe aus dem Konjunkturprogramm. Unklar ist zudem noch, was mit nicht abgerufenen Mitteln für die Umstellungsbeihilfen geschehen wird.

Der französischen Bauernverband (FNSEA) erinnerte den Minister daran, dass sein Amtsvorgänger den Verbleib der Gelder im Ökosektor versprochen habe.

Nach Schätzungen des Verbandes könnten von den jährlich zur Verfügung stehenden 340 Mio Euro bis zu 100 Mio Euro für andere Verwendungen frei werden. Nach den Vorstellungen des FNSEA sollten bereits bestehende Biobetriebe unterstützt werden, beispielsweise über Agrarumwelt- und Klimamassnahmen (MAEC). 

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